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anna elbe und die Seefahrtsschule

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Aktion zu Breite Straße

Eingabe an den Eingabeausschuss der Bürgerschaft - mit Eingangsschreiben (s.u.)

Für den Erhalt der Gründerzeithäuser Breite Straße 114 und 116

12. Februar 2013

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit fordere ich Sie auf, sich für den Erhalt der Gründerzeithäuser Breite Straße 114 und 116 einzusetzen und den bisherigen Vorgang hierzu zu untersuchen.

Gestern habe ich aus der Presse erfahren, dass Herr Scheffler, der Eigentümer, sozialen Wohnungsbau umgehen will, in dem er statt geplanter 25 Wohnungen nur noch 19 Wohnungen bauen möchte. Der sogenannte „Drittelmix“ sei damit ausgehebelt. Hierzu sei ein Bauantrag eingereicht worden.

Altona-Altstadt ziehen die Mieten bereits stark an, ein Verdrängungsprozess hat schon begonnen. Mir ist bekannt, dass der Bauherr mit 14,50 € pro Quadratmeter Kaltmiete kaltkuliert. Dieser Mietpreis wird sich über den Mietenspiegel in allen Mieten hier niederschlagen und der Verdrängungsprozess wird so angeheizt.

Die Hansa-Baugenossenschaft plant hier bereits Wohnungen mit 11,50 € pro Quadratmeter Kaltmiete als Aufstockung zu bauen. Eine Baugenossenschaft!
Wirken Sie dem entgegen!

Im Koalitionsvertrag der SPD-GAL Altona 2011 - 2014 steht geschrieben:

„Schutz historischer Bausubstanz
Angesichts zahlreicher Neubauvorhaben sind historische Bestände besonders zu schützen. Die Vertragspartner sind sich einig, dass die ehemalige Seefahrtsschule, der Moltkeblock sowie die Elbtreppenhäuser unter Denkmalschutz gestellt werden sollen.“ (Seite 8)

Das Amt selbst hatte empfohlen, mit einem Erhaltungsgebot nach § 172 BauGB für die Altbauten einen Abriss zu verhindern.
GAL und SPD haben dennoch - im Mai 2012 - für den Abriss gestimmt.

Die Gründerzeithäuser in der Breite Straße 114 und 116 wurden um 1900 herum von den Architekten Schaar und Hintzpeter gebaut. Diese Architekten haben sehr zu dem einstigen Stadtbild Altonas beigetragen. So wurden von ihnen z.B. das Ensemble Köhlbrandtreppe, Köhlbrandtreppe 1 und die ehemalige Schiffschraubefabrik Zeise entworfen. Auch einige Häuser an der Großen Elbstraße und Wohnhäuser in Ottensen und Altona-Altstadt stammen aus diesem Architekturbüro. Und viele davon stehen unter Denkmalschutz.

Die Gründerzeithäuser Breite Straße haben den Krieg überlebt! Sie sind Zeitzeugen und wichtige Dokumente der Hamburgischen Geschichte. Sie sind hier die letzten ihrer Art.
Wirken Sie dem entgegen! Sorgen Sie dafür, dass Hamburg seine Geschichte bewahrt und nicht zu einer gesichtslosen Einerleistadt wird!

Auf den Grundstücken 114 und 116 sollen zwei Häuser mit 14 Wohnungen und einem kleinen Ladengeschäft abgerissen werden (Anzahl der Klingelschilder), um dort 8 neue Wohnungen zu bauen. Schreibt sich die SPD doch Wohnungsbau auf die Fahnen, wird hier deutlich, dass es sich um Wohnungsvernichtung handelt.

Auf zwei weiteren Flächen: Breite Straße 112, noch Spielplatz, und Amundsenstraße hinter den Gründerzeithäusern, noch Brachfläche, sollen demnach insgesamt 11 Wohnungen gebaut werden - in zwei Häusern. Auch das scheint mir wunderlich, wenn doch Wohnungen dringend benötigt werden.
Der Spielplatz soll bebaut werden. Er liegt in der Tat brach - was durchaus auch an der Ausstattung - eine große Sandkiste, mehr nicht - liegen kann. Geplant ist ein neuer Kinderspielplatz im entstehenden Innenhof.

Dieser Spielplatz wird niemals Sonnenlicht haben, Bäume werden dort nicht wachsen, da er auf einer Tiefgarage errichtet wird und letztlich werden die Bewohner der Häuser sich durch den entstehenden Schall belästigt fühlen. Schall in engen Innenhöfen ist bekanntlich nicht sehr angenehm. Auf mich wirkt es so, als wolle man zurück ins 19te Jahrhundert.
Eine Zeichnung füge ich bei.

Die geplante Bebauung hat nichts mehr mit dem geltenden Durchführungsplan 323 zu tun. Da die Grundzüge der Planung nicht wiederzuerkennen sind, kann hier m.E. nicht von einer Befreiung gesprochen werden. Siehe Anlage.

Daher fordere ich Sie auf, sich für die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans einzusetzen, der den Erhalt der Gründerzeithäuser vorsieht.

Es wird argumentiert, dass die Häuser sanierungsbedürftig seien - eine Sanierung wäre jedoch viel zu teuer. Herr Scheffler hat die Häuser - nach eigener Aussage - 2007 gekauft. Hat er sich die Substanz nicht angesehen?

Anschließend wurden die Häuser langsam entmietet. Im November 2010 wurde der Leerstand von Mieter helfen Mieter angezeigt. Eine Verfolgung der Leerstandsanzeige hat nicht stattgefunden. Als dies im Ältestenrat Altona thematisiert werden sollte, wurde das „Problem“ flugs in den nichtöffentlichen Teil der Veranstaltung verschoben.

Soweit mir bekannt ist, hat es einen Wasserrohrbruch in dem Altbau Breite Straße 116 gegeben - kurz nachdem vom Denkmalschutzamt eine Ablehnung kam. Das ist in meinen Augen grobe Fahrlässigkeit und gehört nicht durch Zusagen zu einem Abriss belohnt.

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Die Allgemeinheit hat keinen Nutzen von 14,50 € /qm Kaltmiete. Für die Allgemeinheit ist es m.E. ein Verlust, diese historischen Häuser abzureißen und durch Allerweltsarchitektur zu ersetzen.

Ich bin mir sicher, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin. Im Sommer 2012 haben in kürzester Zeit 317 Personen einen offenen Brief unterschrieben, mit dem Bezirksamtsleiter Warmke-Rose und Baudezernet Dr. Gütter in ihrem Ansinnen, die Häuser zu erhalten, unterstützt wurden.
Und: im September 2012 führte Nexthamburg eine Umfrage durch, bei der die Gründerzeithäuser Breite Straße 114 und 116 den zweiten Platz als Lieblingshäuser der Stadt erlangten.

Daher möchte ich Sie dringend auffordern,
- sich für den Erhalt der Gründerzeithäuser Breite Straße 114 und 116 einzusetzen,
- einen neuen Bebauungsplan für das Gebiet mit Erhaltungsgebot der Häuser zu erwirken,
- sich wirklich für Wohnraum einzusetzen, den auch Normalverdiener bezahlen können
- und Kinder nicht in schattige Hinterhöf zu verdrängen!

Um eine Antwort wird gebeten.
Mit freundlichen Grüßen


Anlagen
- Zeichnung: Sonnenbelichtung auf dem Spielplatz
- Zeichnung: Vergleich Durchführungsplan 323 mit geplanter Bebauung

 

Antwortschreiben: Die Eingabe ist eingegangen

15. Februar 2013

Ein Eingabeverfahren sei sehr kompliziert und könne bis zu 6 Monaten.

"Das Eingabeverfahren hat regelmäßig folgenden Ablauf: Zunächst nimmt die zuständige Behörde zu lhrem Anliegen Stellung. Danach wird diese vom Eingabendienst �berpr�ft. Anschließend trägt ein Mitglied des Eingabenausschusses lhre Eingabe im Ausschuss vor und unterbreitet einen Entscheidungsvorschlag. Die Beratung findet in nicht öffentlicher Sitzung statt. Die Sitzung endet mit einer Empfehlung des Ausschusses an die B�rgerschaft, welche abschließend �ber lhre Eingabe entscheidet.
[…]
Sobald die B�rgerschaft �ber die Empfehlung des Eingabenausschusses entschieden hal, erhalten Sie von der Vorsitzenden des Eingabenausschusses eine abschließende Mitteilung."

Die Eingabe als PDF PDF 12.02.2013

Anlagen zur Eingabe PDF 12.02.2013

Antwortschreiben: Eingabe ist eingegangen PDF 15.02.2013

Mehr über die Gründerzeithäuser Breite Straße hier

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