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anna elbe und die Seefahrtsschule

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Informationen zu: Areal West

Animation - höhere Bebauung mit Sichtachsen

Um was es geht: Das "Areal West" liegt direkt unterhalb der ehemaligen Seefahrtsschule. Es soll ganz neuartig bebaut werden. Und hoch. So hoch, dass die Elbe nur noch durch zwei Sehschlitze zu sehen sein wird.

"Verbesserung der Sichtbeziehung und der Sicht auf die Elbe" Sagt die sPD

"Die Blicke: Auf Elbe, schöne Häuser, schöne Dächer"

Präsentation der HHLA | FMH Siehe Seite 11

Das Bild stellt eine Anmutung dar; etwas grob - aber so ähnlich in Grün soll es kommen.

Die Einmaligkeit des Hohen Elbufers wird für eine kleine Nutznieser-Gruppe geopfert.

 

Wie hoch werden die Gebäude? neuer Tab März & Oktober 2023

Was sind eigentlich Sichtachsen? neuer Tab

Präsentation des Vorhabens vom März 2023 PDF Januar 2023

Öffentliche Plandiskussion vom 3. Mai 2023 Bericht 26.05.23

Präsentation des Vorhaben s vom November 2023 PDF Oktober 2023

Was passieren soll: von Anni Fa & anna elbe kurz erklärt (5:49 min) Video Oktober 2023

Es sollen ca. 11.500 m2 BGF Bürofläche entstehen - trotz Büroleerstands neben an Fotos

 

Wer gern etwas tun möchte,
weil er / sie diese Bebauung nicht richtig aber einen Weitblick für Hamburg wichtig findet, kann eine Eingabe an die Bürgerschaft schreiben! Juhu, der Ohnmacht entgegenwirken!

Online geht es hier: Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft

oder als Brief:
Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft
Schmiedestraße 2
20095 Hamburg

 

Eine neue Präsentation will suggerieren, dass Bürgerwünsche einfließen

Das ist jedoch mitnichten der Fall. Die ÖPD hätte man sich schenken können.

20. November 2023

Menschen vor dem Ausblick auf die Elbe

Aussicht betrachten, Foto: Oktober 2013

Am 15. November 2023 wurde das Vorhaben "Bebauung Areal West" erneut im Planungsausschuss vorgestellt. Kritik aus der ÖPD seien nun eingeflossen.

Wir haben uns die Präsentation immer wieder angesehen, um umgesetzte Änderungs­wünsche der Bürger*innen ausfindig zu machen. Leider können wir nur feststellen, dass die Bilder "aufgehübscht" wurden. Auch andere kleine Tricks wurden genutzt, um eine geänderte Version erscheinen zu lassen.

Die Pläne sind die gleichen wie zuvor. Lediglich der "Neue Kaispeicher" sieht etwas anders aus. Er wird jedoch nicht, wie in der neuen Präsentation geschrieben steht "> niedriger" sondern, im Vergleich zur Flachdach-Variante, sogar höher.

Die geplanten Büros nehmen, trotz Büroleerstands nebenan, die meisten Quadratmeter in Anspruch:
Wohnungen: ca. 9.500 m2 | Gewerbe: ca. 9.000 m2 | Büro: 11.500 m2 - jeweils Bruttogrundfläch, BGF
"Freiflächen" insgesamt: 5.500 m2.

Es bleibt dabei: Der Elbblick wird zugebaut

Dieser Elbblick ist einmalig und und nicht austauschbar. Einmalig nicht nur für Hamburg sondern weltweit. Bebauung an dieser Stelle verdeckt das Einzigartige für die Allgemeinheit, für wirklich alle. Ein paar wenige Nutznieser wird es geben, von denen die meisten jedoch eher auf den Arbeitsplatz schauen, als auf die Elbe.

Was hier passiert ist ein Frevel und eine Frechheit der Allgemeinheit gegenüber.

Hatte Frau Boehlich bei der ÖPD noch lauthals verkündigt, sich für die Flachdächer einzusetzen, muss sie jetzt wohl zugeben, als Vorsitzende der stärksten Fraktion (Grüne) nichts ausrichten zu können. Oder war das Gesagte gar nicht ernst gemeint? (Mehr zur ÖPD)

Frau von Berg, ebenfalls Grüne und Bezirksleiterin Altonas, lässt sich wohlgelaunt in den neuen Räumen des dort vertriebenen Boxclubs in den Medien abbilden - mit dem Betreiber und roten Boxhandschuhen. Es schein, als schriebe sie sich auf die Fahnen, dass neue Räume gefunden wurden; nach dem Motto "alles nicht so schlimm". Siehe

Was ist mit all den anderen, die dort nun weichen müssen? Insbesondere, denen, die sich bei der ÖPD mehrfach zu Wort meldeten, um darauf hinzuweisen, dass hier nachts laut und schön gefeiert würde. Etwas, das an anderer Stelle in Hamburg kaum möglich sei. Leute kämen von weither zu diesen "Veranstaltungen". Wo ist der neue Platz dafür? Denn dass das hier nicht mehr möglich sein wird, liegt auf der Hand.

Was hilft ein neuer Ort für einen Boxclub dem Spaziergänger am hohen Elbufer. Oder besser: "Schöne Häuser - schöne Dächer - Wanderweg" – oder "Sichtachsen-Wanderweg".

Es hat sich nichts geändert. Die höhere Variante, Schrägdach, soll nun durchgesetzt werden.

Dennoch soll mit der neuen Präsentation auf Seite 6 suggeriert werden, dass auf die Kritik der Menschen in der Öffentlichen Plandiskussion (ÖPD) eingegangen wurde. So ist dort zu lesen:

Feedback aus und nach ÖPD:

  1. Neuer Kaispeicher G1 - Gebäudehöhe > niedriger
  2. Alle Gebäude: Höhen + Sichtachsen
  3. Alle Gebäudedächer - Nachhaltigkeit: PV, Gründach, Biodiversität...
  4. Nordfassaden: Begrünte Fassaden am Hang
  5. Außenräume: Veranstaltungen & Kultur, zugänglich & konsumfrei

Quelle: Präsentation "Viertel am Fischereihafen" Seite 6

Keine Verringerung der Höhen (der Gebäude), stattdessen wächst der "Neue Kaispeicher"!

Die Höhen bleiben genauso bestehen, wie in der ÖPD mehrfach kritisiert. Die etwas niederiger Version, die Flachdache-Variante, hat sich nicht durchgesetzt. Das hätte allerdings auch kaum einen besseren Blick auf die Elbe bedeutet.

Nur der "Neue Kaispeicher", das Wohnhaus mit den teuren Wohungen, wurde in der Höhe geändert: Das Gebäude ist sogar 6,80 m höher geworden! Die Aussage der FMH, HHLA stimmt nur dann, wenn die Schrägdach-Variante (38 m) umgesetzt würde. Und nach allem, was bei der ÖPD von unseren Altonaer Politikern gesagt wurde, würden diese sich vehement dafür einsetzen, die Schrägdächer (für die gesamte Bebauung) nicht Realität werden zu lassen. Wird die neue Präsentation vom 15. November umgesetzt, werden alle Gebäude mit Schrägdach - also maximale Höhe - gebaut. Nur der "neue Kaispeicher" wird 4 m niedriger als für die Schrägdächer vorgesehen - und 6,80 m höher als bei der Flachdach-Variante vorgesehen.

Siehe S. 11 "Neue Präsentation", Okt. 2023 | Höhendarstellungen anhand der "Präsentationen"

 

Blick in den Köhlbrand von Aussichtspunkt 'Villa Therese'

So sieht der Blick vom Aussichtspunkt im
Heinepark jetzt aus. Foto: 18.04.23

Eine Darstellung des Blicks aus der Ferne, soll zeigen, wie sehr sich diese geringere Höhe auf die Sicht auswirkt.

In der Tat, das Gebäude ragt nicht mehr genauso hoch wie die "Columbia Twins"über den Elbhang! Aber immer noch gravierend. Und: eine Besserung stellt es nicht dar. Wer den Elbehöhenweg entlang geht, um die Elbe zusehen, wird bitter enttäuscht. Vom Aussichtspunkt bei der Heine-Villa (Villa Therese) können "Twins" und "Kaispeicher" betrachtet werden.

Siehe Seite 9 der "Neuen Präsentation", Oktober 2023

In den Höhendarstellungen werden die Aufbauten auf den elbnahen Häusern für die Elbsicht ignoriert. Die Linie der Blickachse läuft einfach durch sie hindurch. Sie werden dort jedoch mit der Höhenangabe von 24,30 m üNHN angebeben. (Siehe S.11)

Sichtachsen oder Sichtschlitze?

Abbildung der Sichtachsen, Präsentation vom März 2023

Nur bei den dunkelblauen Kennzeichnungen
ist ein Blick auf die Elbe möglich.
("Alte" Präsentation S. 11)

Die Sichtachsen werden zwar in der neuen Päsentation genannt, unter Punkt 2 in der ÖPD-Aufzählung. Anschließend wird jedoch mit keinem Wort oder gar Bild auf diese eingegangen.

Wohl, weil die Sichtachsen so schmal sein werden, dass sie nicht nennenswert sind.

Zudem müssten, wenn die Darstellungen aus der Präsentation vom März als konkrete Bebauung angenommen wird, Bäume gefällt werden, um durch die geplanten "Sichtschlitze" auf die Elbe sehen zu können. Da es sich um Bebauungs­pläne handelt ist davon auszugehen, dass es so kommen wird.

Bezeichnender Weise werden die "Sichtachsen" in der Präsentation vom März 2023 nur aus der Perspektive von der Elbe aus dargestellt.

Die Blickachsen werden nicht bis zum Ende geführt: Auf was können Spaziergänger dann gucken? Auf die Elbe, auf das andere Ufer?

Begrünte und begehbare Dächer

Wer an der Elbe spazieren geht, wird dies wohl nicht tun, um auf Dächer zu schauen - und seien sie noch so grün.

Gerade versuchen die Grünen in Altona, Senioren für sich zu gewinnen. Zum Beispiel schreibt das Elbewochblatt am 18. November 2023 über eine Veranstaltung der Grünen auf seiner Titelseite: "Auf dem Weg zur altersgerechten Stadt". Ist es wirklich altersgerecht, wenn Menschen auf Dächer steigen sollen, um den Elbblick zu genießen, statt ihn vom eigentlichen Spazierweg am hohen Elbufer bewundern zu können? Realtität ist nun mal, dass viele alte Menschen Probleme mit dem Treppensteigen haben. Ihnen bleibt der Elbblick vom begrünten Dach aus verwehrt.

Genaus ergeht es Menschen mit Behinderungen - insbesondere Rollstuhlfahrern.

Auffällig ist auch, dass all die Versprechungen vom "Urban Farming" (für Schulklassen aus Altona) gar nicht mehr erwähnt werden. Nicht, dass wir uns das wünschen. Die "Dachfarm: lokal erzeugte Lebensmittel" war wohl für die Werbung vor der ÖPD ganz schön, jetzt aber kein Wort oder Bild dazu.

Siehe Präsentation März 2023, S. 32

Noch mehr Büro-Leerstand am Elbufer?

Es sollen "ca. 25 Büroeinheiten - BGF Bürofläche: ca. 11.500 m2" entstehen.*

Direkt nebenan stehen in den "Columbia Twins" immerwieder Büros leer. Auch für "Dockland" und in den Häusern der "Perlenkette", Neumühlen werden immer wieder Mieter für leerstehende Büros gesucht.

Da ist es ja nur logisch, dass der Allgemeintheit der Blick auf die Elbe für neuen Büroleerstand genommen werden muss. So entsteht nicht nur ein "Sichtachsen-Wanderweg", sondern auch eine "Büroleerstand-Betrachtungsmeile".

Die geplanten Büros nehmen die meisten Quadratmeter in Anspruch:

Wohnungen: ca. 9.500 m2 | Gewerbe: ca. 9.000 m2 | Büro: 11.500 m2 - jeweils Bruttogrundfläch, BGF
"Freiflächen" insgesamt: 5.500 m2.

* Zu beachten: die Zahlen sind aus der Präsentation übernommen und dort tatsächlich mit 2 mal "ca." angegeben.

Freiflächen - was ist damit gemeint?

Insgesamt sollen 5.500 m2 Freiflächen entstehen.

Davon sind allein 1.500 m2 für einen Wohnhof geplant. Wohnhöfe sind in der Regel für Anwohner vorgesehen und nicht für die Öffentlichkeit.

Für die geplante "Marktfläche Süd" werden 1.000 m2 "Freifläche" angegeben. Damit ist eine Markthalle gemeint, durch die der Elbuferwanderweg dann direkt hindurch führen wird. Das einzige Gebäude, das mit Baulinien versehen wurde. In dieser Größe muss dann also gebaut werden; die Linien dürfen weder über- noch unterschritten werden. So wird die "Markthalle Süd" bis fast an den Rand der Elbe gebaut. Hier sollen Säulen einen Teil des Gebäudes tragen, so dass es von außen zugänglich ist. Wir nehmen an, dass dieser Gebäudeteil deshalb unter "Freifläche" aufgeführt ist.

Bleiben also 3.000 Quadratmeter als Freifläche übrig. Diese werden mit "Öffentliche Plätze" bezeichnet und teilen sich zwischen "Platz an der Elbe" und "Schellfischplatz" auf.

"Platz an der Elbe" meint zwei Orte zwischen Markthalle und Bürohäusern. Also zwei etwas breitere Wege zwischen knapp 22 Meter hohen Mauern. Hier wird als wiederholt, was sich schon an anderer Stelle, ein Stück weiter unten, nicht bewährt hat. Weder zwischen den Häusern der "Perlenkette" nochzwischen den "Columbia Twins" tummeln sich Menschen oder lassen sich für ein nettes Miteinander nieder.

Der Schellfischplatz soll vor dem Tunnelausgang der alten Hafenbahn und neben einer weiteren Markthalle entstehen. Hier sollen Events aller Art ausgerichtet werden können. Und es soll an Markttagen eine "Bestuhlung" geben, "Foodtrucks" sind in der Vorstellung vom März 2023 abgebildet.

Quelle: HHLA / FMH - Präsentation vom März 2023, S. 26

 

Konsum und weiter Büros neben Büroleerstand anstelle eines Elbblicks?
Konsum für Menschen, die es sich leisten können, statt Elbblick für alle?

Sind diese Resultate es wert, den einmaligen Elb- und Köhlbrandblick zu verbauten?

 

Präsentation des Vorhabens im Planungsausschuss PDF 15.11.23

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FILM: Weitblick ade! Das "Areal West" wird bebaut

Ein Film von Anni Fa über die Einzigartigkeit des Hohen Elbufers und die Absurdität der Blick­bezugs­verbesserung durch Sichtachsen ...

19. September 2023

Film von Anni Fa, 17.09.23
Für die Ansicht bei peertube hier klicken

In Hamburg-Altona wird nun einer der letzten freien Ausblicke auf Elbe, Hafen und Horizont durch Neubebauung verstellt werden.

Die Struktur des Hamburger Elbufers, ein Erbe aus vergangenen Eiszeiten, ist eine geologische Rarität. Der Elbewanderweg bildet zusammen mit einem weitläufigen Parkgelände am Geesthang ein weltweit einzigartiges Kulturerbe, das von den politisch Verantwortlichen seit Ende der 1990 Jahre Stück für Stück verbaut und damit in seiner Bedeutung zerstört wird.

Investoren, Amt und Bezirkspolitik servieren dem Volk ihren Zynismus. Sie säuseln in Öffentlichen Plandiskussion häufig von geheimnisumwobenen Sichtachsen, die den Bürgern durch die Bebauung geschenkt werden…

MUSIK von: Borrego Salvaje, "Epic Soul Factory - Creo En Ti". Bei soundcloud anhören

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Bei anna elbe eingestellt am 21. Juli 2023

PM Die Linke: Wird der Elbblick bei Altona weiter zugebaut?

LINKE: Werden Anregungen und Kritik der Bürger:innen zum geplanten Neubau Areal West (Fischereihafen) unterschlagen?

"...Viele der Anwesenden kritisierten vor allem die Gebäudehöhen, die den Blick etwa vom höher gelegenen Heine-Park auf die Elbe versperrten. Im ursprünglichen Entwurf von 2012 war die maximale Höhe des Neubaus noch mit 17 Metern ausgewiesen. Der 'freie Elbblick' ist hierbei keine romantische Marotte, sondern nimmt Bezug auf das historische 'Hohe Elbufer', das sich vom Fischmarkt bis nach Blankenese erstreckt...."

 

zu Pressemitteilung PDF 06.07.23

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Umgang mit und Antworten(?) zu unseren Fragen in der Bezirksversammlung

Keine Antworten sind auch welche: Außer Die Linke, haben alle Fraktionen gemeint, sie könnten nichts zu unseren Fragen sagen

2. Juli 2023

Hörner aufgesetzt - Denkmal vor dem Rathaus Altona

Hörner aufgesetzt - Denkmal vor dem Rathaus Altona, 04.08.14

Umgang mit dem Antrag auf Film- und Tonaufnahmen

Eine Mitstreiterin von anna elbe meldete bei der Vorsitzenden, Frau Wolpert, Grüne, Film- und Tonaufnahmen wenigstens für die Öffentiche Fragestunde an. Da eine solche Anmeldung gefordert wird. Zu Beginn der Bezirksversammlung wurde deshalb den gewählten Volksvertretern Altonas mitgeteilt, dass anna elbe gern Film- und Tonaufnahmen machen wollte. Anschließend fragte Frau Wolpert, die Vorsitzende: "Wer ist dafür, dass Film- und Tonaufnahmen gemacht werden?" – niemand meldete sich..

Die Fraktion Die Linke sitzt so, dass sie leider von der Zuschauerempore aus nicht zu sehen ist. Wir gehen davon aus, dass sie die Hände hoben. Denn Die LInke ist die einizige Partei, die grundsätzlich Filmaufnahmen zustimmt. Bei allen anderen muss die Kamera des Filmenden ausgemacht werden. Was auch eifrig von manch einer gewählten Person aus der öffentlich tagenden Bezirksversammlung kontrolliert wird.

Wir fragen uns, warum nicht gleich die Türen für die Öffentlichtkeit verschlossen werden.

Als dann gefragt wurde, wer gegen die Film- und Tonaufnahmen sei, waren die ersten Arme, die nach oben schnellten, die von Frau Boehlich (Grüne) und der FDP. Wir gehen davon aus, dass dieses Mal die Hände unter dem Zuschauerbalkon unten blieben; alle anderen wurden gehoben.

TEXT

Unterlagen für die BV

Umgang und Antworten mit und zu unseren Fragen

Unsere Fragen wurden nicht einmal vorgelesen. Früher, vor Corona und einer anderen Besetzung am "Leitungstisch", wurden wir in der Regel gefragt, ob wir die Fragen selbst vortragen wollten oder lieber vorlesen lassen würden. Jetzt also weiß ein Zuschauer ohne Smartphone nicht einmal, um was es geht: Es liegen keine Unterlagen mehr aus. Es hängt nur noch ein Zettel mit einer Webadresse an der Wand, über die die Unterlagen abrufbar seien.

Unsere Fragen in der Öffentlichen Fragestunde lauteten:

Am 7. Juni 2023 wurde die ÖPD im Planungsausschuss laut Tagsordnung ausgewertet. Da dazu kein Protokoll im Internet zu finden ist, möchten wir von Ihnen wissen, wie die einzelen Parteien zu den Anregungen der Anwesenden bei der ÖPD stehen.

Was gedenken die einzelen Parteien konkret zu tun, um die Anregungen in den Bebauungsplan einfließen zu lassen?

Insbesondere möchten wir von Ihnen wissen, ob Sie die, von den Anwesenden immer wieder geforderte Sicht auf die Elbe durch Verringerung der geplanten Bauhöhen, umsetzen werden. Und in welchem Ausmaß, also welche Höhen Sie genau für die Gebäude zulassen wollen.

Als PDF

Frau Wolpert fragte: "Wer will etwas dazu sagen?".

Frau Boehlich war die erste, die sich meldete. Frau Wolpert rief sie auf und korrigierte sich: Die Fraktionen sprächen ihrer Größe nach nacheinander.

Wir haben nun leider keine Filmaufnahmen und schreiben die Antworten so, wie sie mitgeschrieben wurden bzw. erinnert werden.

Antwort Frau Boehlich, Grüne

Alles sei im Planungsausschuss besprochen und dargestellt worden. Der Bebauungsplan solle weiterbetrieben werden, wie es jetzt sei. Die Höhenentwicklung werde in diesem Rahmen diskutiert.

Eine finale Aussage würde getroffen, wenn es zur Auslegung"Die öffentliche Auslegung ist in Deutschland ein gesetzlich festgelegter Verfahrensschritt im Rahmen der formellen Bürgerbeteiligung bei raumbedeutsamen Planungen," (wikipedia) des Bebauungsplans komme. Man würde gucken, welche Bedürfnisse der Bewohner einfließen und welche nicht.

Antwort Herr Werner, sPD

Die Auswertung werde im Planungsausschuss erörtert. Dann würde man zu Standpunkten kommen. Hier, ohne fachliche Beratung, läge sich die sPD nicht fest. Nicht hopplahopp.

Erst wenn es zur Auslegung kommt, kann eine Festlegung folgen.

Anmerkung von anna elbe: Wird ein Bebauungsplan ausgelegt, sind die Standpunkte der sPD bereits eingeflossen. Siehe"Die auszulegenden Unterlagen werden in den zuständigen Verwaltungsstellen vor- und aufbereitet. In den Gremien wie Gemeinderäten, Stadtverordneten- oder Verbandsversammlungen und Kreistagen werden die auszulegenden Unterlagen in öffentlicher Sitzung festgelegt." (wikipedia)

Antwort Herr Timm, CDU

Herr Timm hätte die ÖPD als konstruktiv empfunden. Das Bauvorhaben sei diskutiert worden.
Unstrittig sei, dass die Sichtachsen erhalten bleiben. Es ginge um die Dachkonstruktion.

Die Sichtachsen hätten Prioriät. Wir (anna elbe?) sollten uns im Planungsausschuss beteiligen.

Anmerkung anna elbe: War Herr Timm jemals vor Ort? Welche Sichtachsen meint er?

Antwort Frau Benkert, Die Linke

Frau Benkert antwortete sehr ausführlich, wofür sie von anderen anschließend getadelt wurde. Auch wurde die Sprechzeit für den weiteren Verlauf der BV um den Teil der "überschrittenen" Minuten gekürzt.

Frau Benkert bedankte sich für die Fragen und sagte, Die Linke stehe den Anregungen der Bevölkerung positiv gegenüber. Sie hätten einiges herauskritallisiert und würden Konkretisierungen beantragen. So sollten

  • öffentliche Pätzen ausgewiesen werden, auch direkt an der Elbe
  • es sollte mehr Grün geben
  • die Zugänglichkeit solle barriere- und kostenfrei möglich sein
  • der geförderte Wohnraum solle 50 % der Bruttogeschossfläche (BGF) betragen; zur Realisierung könne auf Büroflächen verzichtet werden.
  • Die maximale Bauhöhe an der Elbe dürfe 17 m nicht überschreiten
  • Es müsse breitere Sichtfelder geben, statt schmaler Sichtschlitze
  • Auch die Landschaftsplanung müsse in die Planung einfließen
  • es handle sich hier um ein kulturelles Erbe, das erhalten werden müsse

Antwort Frau Blume, FDP

Frau Blume schloss sich Frau Boehlich an.
Die Antwort von Die Linke sei überraschend, da alle das gleiche Interesse hätten, hier zu bauen, denn es handle sich um einen wichtigen und schönsten Flecken Hamburgs!

Es sei ein toller Entwurf! Die Wirtschaftlichkeit müsse berücksichtigt werden, denn sonst würde der Bauherr eventuell gar nicht bauen. Jetzt ist sei wie ein "lost place".

Bei weitern Abwägungsprozessen seien wir eingeladen uns im Planungsausschuss zu beteiligen.
(Anmerkung anna elbe: Wir verstehen nicht, wie das gemeint ist. Unsere langjährigen Erfahrungen ähneln dem Umgang mit unseren Fragen s.o., auf die dies eine Antwort ist.)

Die AfD wollte nichts zu unseren Fragen sagen.

 

Öffentliche Auslegung wikipedia 02.07.23

Fragen von anna elbe für die öffentliche Fragestunde PDF 29.06.23

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Auswertung im Planungsausschuss - Antrag in Bezirksversammlung

Für den 29. Juni hat Die Linke einen dringlichen Antrag gestellt - anna elbe stellt Fragen

28. Juni 2023

Rathaus Altona

Rathaus Altona, 21.03.13

Am 7. Juni 23 wurde im Planungs­ausschuss die ÖPD vom 3. Mai ausgewertet. Offiziell heißt es so. Wir haben jedoch in Erfahrung bringen können, dass eigentlich keine Stellungnahmen zu den Einwänden der Bürger*innen abgegeben wurden. Von einer Einarbeitung der Wünsche und Anregungen in den Bebauungs­planentwurf - insbesondere geringere Höhen - kann keine Rede sein.

Die Linke schreibt dazu in einem Dringlichen Antrag für die Bezirks­versammlung am 29. Juni, also Morgen:

"Die politische Auswertung der öffentlichen Plandiskussion stand am 07.06.2023 auf der Tagesordnung des Planungsausschusses, in der dem Bezirksamt im Ergebnis aber keine konkret beschriebenen Zielvorstellungen der Politik aus den Anregungen und Vorschlägen, der Bürger:innen für die weitere Bearbeitung des Bebauungsplans benannt wurden."

Die Linke fordert in ihrem Antrag:
"Auswertung der Öffentlichen Plandiskussion – Anregungen der Bürger:innen aufgreifen"

"Das Bezirksamt wird nach § 19 Abs. 2 BezVG gebeten:

  1. gemäß dem auf der ÖPD eindringlich geäußerten Bedürfnis der Bürger:innen nach der Aufrechterhaltung des Blicks und der Sichtbeziehungen auf die Elbe
    1. die Höhen der an das Ufer grenzenden Gebäude im Bebauungsplanentwurf Altona-Altstadt 56 (Fischereihafen) entsprechend der Höhe der Kühlhallen, max. 17 m NHN, vorzusehen und damit wieder die im Uferbereich im 1. Seite: 2/2 Bebauungsplanentwurf vom 07.03.2012 vorgesehene Höhe zur Wahrung einer Blickbeziehung auf die Elbe aufzugreifen und zu bewahren.
    2. für das mit Kaispeicher bezeichnete Gebäude eine Höhe vorzusehen, welche die Blickbeziehung vom Heinepark aus auf die Elbe weiterhin ermöglicht.
  2. folgende Anregungen aufzugreifen und in der weiteren Ausarbeitung des Bebauungsplanentwurfs Altona-Altstadt 56 (Fischereihafen):
    1. eine alternative Planung zu erstellen für eine zusätzliche öffentliche Platzfläche direkt an der Elbe.
    2. bei der weiteren Planung darauf zu achten, dass die Bebauung breitere Blickfelder auf Elbe und Elbufer zulässt, die über die in der ÖPD so bezeichneten Blick–"Schießscharten" hinausgehen.
    3. zu prüfen, wo im Bebauungsplanentwurf mehr Grün durch Festsetzung von Bäumen und sonstigen Anpflanzungen eingeplant werden kann.
    4. die als Plätze vorgesehenen Flächen als Straßenverkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung "Platz" festzulegen.
  3. 3. dem Bedürfnis nach mehr bezahlbarem Wohnraum entsprechend in Gesprächenmit dem Planungsträger darauf hinzuwirken, dass der geförderte Wohnungsbau
    1. a. mit Mietpreis- und Belegungsbindungen (erster Förderweg) oder zu vergleichbaren Mieten mit einer dauerhaften Bindung vergeben wird.
    2. b. auf einen Anteil von 50% der Bruttogeschossfläche erhöht wird, ggfs. durch Verzicht auf Büroraum."

Quelle: Dringlicher Antrag Die Linke, 29.06.23

anna elbe nutzt die Öffentichen Fragestunde:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 3. Mai 2023 fand die Öffentliche Plandiskussion (ÖPD) zur geplanten Bebauung auf dem Areal West statt.

Am 7. Juni 2023 wurde die ÖPD im Planungsausschuss laut Tagsordnung ausgewertet. Da dazu kein Protokoll im Internet zu finden ist, möchten wir von Ihnen wissen, wie die einzelen Parteien zu den Anregungen der Anwesenden bei der ÖPD stehen.

Was gedenken die einzelen Parteien konkret zu tun, um die Anregungen in den Bebauungsplan einfließen zu lassen?

Insbesondere möchten wir von Ihnen wissen, ob Sie die, von den Anwesenden immer wieder geforderte Sicht auf die Elbe durch Verringerung der geplanten Bauhöhen, umsetzen werden. Und in welchem Ausmaß, also welche Höhen Sie genau für die Gebäude zulassen wollen.

Mit freundlichen Grüßen

anna elbe - Weitblick für Hamburg
Wir sagen NEIN zum Ausverkauf
von öffentlichen Räumen

 

Auswertung der ÖPD – Anregungen der Bürger:innen aufgreifen Die Linke 29.06.23

Protokoll der ÖPD (Auszug) vom 03.05.23 Amt 05.06.23

Fragen in der Öffentlichen Fragestunde der Bezirksversammlung Altona PDF 28.06.23

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FILM: Öffentlichen Plandiskussion vom 3. Mai 2023, Mitschnitt

Der aufgenommene Livestream mit kleiner Gliederung und Zitaten

26. Mai 2023 | Ergänzungen 27.05.23

Drei Bemerkungen vorweg

Wir finden es irritierend, dass der per Livestream erstellte Film nicht öffentlich abrufbar ist. Es wurde zwar vom Vorsitzenden, Herrn Strate, angekündigt, dass die Präsentation später auf "unserer Website vom Bezirksamt auch veröffentlicht" werde, aber wir haben sie nicht gefunden.

Nachtrag 27.05.23, die Präsentation haben wir gefunden. Aber kein Video der von der ÖPD. Lediglich diesen Satz:

"Die Öffentliche Plandiskussion wurde ergänzend live im Internet auf dem YouTube-Kanal der Bezirksversammlung Altona übertragen."

Quelle: hamburg.de | Präsentation

Nicht einmal ein Link ist dort angegeben.

Dieser Livestream ist doch genau für die Menschen da, die nicht zur Veranstaltung kommen können. Nun können aber die meisten Menschen nicht kommen, weil sie zu der Zeit etwas anderes machen (müssen). Sie werden also den Livesteam nicht live ansehe können, sondern sich wahrscheinlich hinterher informieren wollen.

Für all jene haben wir uns die Mühe gemacht und den Livestream live mitgeschnitten. Und natürlich auch für alle, die noch einmal nachsehen wollen, was wirklich gesagt wurde:

2. Was unter Bürgerbeteiligung verstanden wird

Herr Conrad vom Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung sagte bei der ÖPD, dass "sich ein Votum erhofft werde" für Flach- oder Schrägdach und ob die Höhe des geplanten "Kaispeichers" OK sei. So wie es sich anhört, ist es das, was unter "Bürgerbeteiligung" verstanden wird. Der Rest steht fest.

"Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, wie sie das Baugesetzbuch vorschreibt, fand zum Bebauungsplan-Entwurf Altona-Altstadt 56 [...] in Form einer Öffentlichen Plandiskussion [...] im Rathaus Altona (Kollegiensaal), [...] statt."

Quelle: hamburg.de

3. "Die jetztige Sicht wird verbessert"

Denn, wie die sPD durch Herrn Gregor Werner verlauten ließ, wird die "jetztige Sichtachse blockiert durch das jetzige Bauwerk, durch die Kühlhalle. ... Es soll nicht schlechter werden. Durch die Durchblicke erhoffen wir uns eine Verbesserung der Sichtbeziehung und der Sicht auf die Elbe. .."

 

Der Mitschnitt - das Video

Die Vorstellung | Fragen der Anwesenden

(Bei Klick auf die Zeiten, wird das Video an dieser Zeitmarke in einem neuen Fenster geöffnet. Unter dem Video sind diese Zitate und Zeiten noch einmal zu finden.)

  • Begrüßung und Vorstellung des Ablauf, Henrik Strate, sPD 00:00:00
  • Vorstellung der geplanten Bebauung, Torsten Wild, Claussen-Seggelke Stadtplaner
    (Bebauungsplan) 00:07:06
  • Vorstellung Ergebnisse "Infomarkt", Super Urban 00:22:22
  • Bebauungsplan weiter, Torsten Wild 00:29:19
  • Vorstellung der (weiteren) Planung, Henrik Strate 00:35:11
  • Anmerkungen und Fragen der Zuschauer 00:40:10

 

Was mit Bürgerbeteiligung gemeint ist:
Wunsch von Politik und Verwaltung sei: Votum der Anwesenden zu zwei Varianten Flach- oder Schrägdach und Höhe eines Gebäudesn("Kaispeicher"), Frank Conrad, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung 01:15:32

Stellungnahmen der Parteien mit ausgewählten Zitaten:

"..Es ist politische Auflage, dass die Sichtachsen vom Hang, aus dem Heinepark, von den Rainville Terrassen erhalten bleiben.." (Es gibt dort keine Sichtachsen. Noch ist dort ein freier Blick auf die Elbe möglich.Anm. anna elbe)
Jonas Timm, CDU 01:39:52

Blick auf die Elbe sei eigentlich auch Teil des kulturellen Erbes Hamburgs. "Deshalb waren ja auch im ersten Bebauungsplanentwurf 17m Gebäudehöhen festgelegt, genau um diesen Blick auf die Elbe nicht zu verbauen .."
Andrea Benkert, Die Linke 01:43:48

"..Ich glaube, dass die neue Entwicklung wirklich ein ausgewogener Kompromiss bedeutet ... dass es wirklich zu einem Gewinn führen kann, nicht nur für Hamburgerinnen und Hamburger, aber auch für Touristen, die Anwohner ..."
Katarina Blume, FDP 01:46:56

Kritik an verdichtem Wohnungsbau, sollte für nicht störendes Gewerbe ausgewiesen werden.
"Insgesamt gelungene Planung."
Claus Schülke, AfD 01:51:15

Animation Blick vom Rondell beim Altonaer Balkon

Blick vom Rondell beim Altonaer Balkon
Etwas platt und leider ohne Grün, Foto: 08.01.23

"Auch wenn man vom Heinepark guckt: Ein Grün auf den Dächern bis nach unten durchgezogen! Was ich unten wegnehme, pack ich oben wieder drauf: Das ist Zukunft! ..."
Gesche Boehlich, Grüne beginnt: 01:54:31 Zitat: 01:55:40

"Die jetztige Sichtachse wird blockiert durch das jetztige Bauwerk, durch die Kühlhalle. ... Es soll nicht schlechter werden. Durch die Durchblicke erhoffen wir uns eine Verbesserung der Sichtbeziehung und der Sicht auf die Elbe. .."
Gregor Werner, sPD 02:00:46

 

Informationsseite zum Bebauungsplan-Entwurf Areal West hamburg.de

Präsentation der ÖPD hamburg.de 03.05.23

Mitschnitt des Livestreams der ÖPD peertube 03.05.23

Protokoll der ÖPD (Auszug) vom 03.05.23 Amt 05.06.23

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Eindrücke der von der Öffentlichen Plandiskussion

Elbewochenblatt und Hamburger Abendblatt jubeln

25. Mai 2023

Animation zum Bild

Foto von eine Stelltafel bei der ÖPD am 03.05.23
Sehen Sie genau hin: Wo müssen Sie stehen,
um auf die Elbe zu schauen?
Rot = Standorte, grüne = Elbehöhenweg (anna elbe)

Die Bilder auf Stelltafeln am 3. Mai wurden von Fachpersonal erklärt.

Unsere Nachfrage bei dem Bebauungsplanentwurf, was die rote Linie um die Markthalle zu bedeuten hätte, wurde sehr freundlich beantwortet. Es seien Baulinien. Das bedeute, dass in dem aufgezeichneten Ausmaß gebaut werden müsse, es dürfe nicht weniger, also kleiner gebaut werden.

Auf die Frage, warum die Linie in der Legende nicht vorhanden sei, wurde mit "Ach, das wurde dann wohl vergessen" geantwortet. Hm. Vergessen. Baulinien im Bebauungsplanentwurf vergessen. Für uns klingt das nicht sehr glaubhaft. Zumal es andere rote Linien in der Legend gab, die Ãœber­schwemmungs­gebiete oder Denkmalschutz auswiesen. Denk mal an, Denkmalschutz! Leicht mit einer roten Baulinie zu verwechseln. (Mehr zu der Baulinie)

Hier macht der Bauherr übrigens selbst den Bebauung­plan. "Vorhabenbezogener Bebauungsplan" heißt das Ganze.

Nun, das ist eine Anekdote. Aber sie erscheint uns sinnbildlich für das Geschehen zu sein. Deshalb gleich noch eine zweite:

"Warum sind Sie so verärgert?" wurde gefragt. "Sie bauen uns den Elbblick zu und wir sollen uns freuen?" war die Antwort. Und dann sagte die junge Frau von der Infowand: "Nein, das stimmt nicht! Sie können doch noch auf die Elbe schauen!" Und wies auf die Sichtachsen hin und darauf, dass die Spaziergänger ja über die Dächer gehen könnten.

Ja, warum sind wir nur so verärgert?

von openstreetmap

Auszug aus openstreetmap
grün: Elbehöhenweg, rot: ermittelte Sichtpunkte s.o

Der Elbblick wird vom Elbehöhenweg, also der Weg am Geesthang, nicht mehr gegeben sein – es sei denn man stellt sich an die Punkte, die wir in dem Bild oben rot eingefärbt haben. Ob das möglich ist, das wissen wir nicht. Was wir wissen, ist, dass man von der "Terrasse" vor der ehemaligen Seefahrtschule nicht auf die Dächer gelangen kann, denn davor ist eine Einbuchtung, eine Art Tal in dem die Kaistraße verläuft.

Also bleibt die Wahl: Stück Richtung Altoner Balkon, Hang runter, Straße überqueren und auf Dächer steigen, oder auf Dächer schauen, wer den Elbehöhenweg entlang wandern will.

Wir würden letzters empfehlen. Denn wer sich auf die Dächer begibt bzw. sich durch die Sichtachsen führen lässt, der wird unweigerlich einem neuen Konsumtempel zugeführt: Der Markthalle, deren Baulinien (s.o) bis an die Elbe heranführen. Wer einen Elbspaziergang plant, um eine Pause von Stadtleben und den Konsumtempeln zu machen, wird genau dort landen: Stadt-Dächer und Konsumhalle.

Was die Presse dazu schreibt ...

Na toll. Und im Hamburger Abendblatt oder dem kostenlosen Elbewochenblatt frei Haus steht dazu nichts. Das Hamburger Abendblatt titel am 30. April sogar: "Spektakuläre Pläne: Offene Markthalle für Altona in Aussicht"!

Quellen: HA, 30.04.23, Hamburger Wochenblatt/Elbe Wochenblatt, 11.05.23

Als hätte Altona nicht genug Markt und Shopping. Ottensen und Altona-Altstadt, also die unmittelbare Umgebung, bestehen quasi aus Einkaufsmeile: Ottenser Hauptstraße mit Mercado, Große Bergstraßen mit Ikea. Da stehen sogar Läden leer! Auf dem Spritzenplatz und in der Neuen Großen Bergstraße gibt es regelmäßig Märkte.

Die Mopo allerdings ist kritisch: Sie überschreibt ihren Artikel mit: "Noch ein Klotz an der Elbe? Kritiker befürchten blickdichte Bausünde". Ja, das machen wir, wir befürchten eine Bausünde, die, wenn sie erst einmal steht, nicht wieder abgerissen wird.

Quelle: Mopo, 11.05.23

Ein Leserbrief an die Mopo wurde uns zugeschickt:

Moin, moin

und vielen Dank für Ihren Artikel zur geplanten Bebauung Altonaer Fischmarkt.

Ich würde gerne Ihre Informationen ergänzen, denn die Präsentation der Anwohner-Meinungen durch die Moderatoren im Bürgerbeteiligungsverfahren waren nicht wirklich vollständig! (konnte man an den Pinnwänden deutlich ablesen)
Den meisten Bürgern ist nämlich die ganze Bebauung zu hoch und widerspricht auch den Zusagen aus dem ersten Verfahren. Dort hieß es ganz klar, die neuen Gebäude werden nicht höher als der Bestand. Der ist derzeit 17m hoch, aber die neuen Gebäude an der Wasserkante sind min. 21,5m

Auch wünschen sich die Anwohner den versprochenen "Pocket-Park" (im Plan "Schell­fisch­platz" genannt) direkt am Wasser, und nicht wie jetzt in der zweiten Reihe und mit deutlich eingeschränktem Elbblick. Hier sollten die Besucher ohne "Konsumzwang" und unter freiem Himmel die Elbe genießen können. Beides ist unter der "Markthalle" nicht möglich, zumal die auch noch die Promenade überbauen soll.

Also mal wieder nix mit echter Bürgerbeteiligung, und wie eigentlich immer in Altona nur ein Alibi.

Enttäuschte Grüße
Heinz-Peter Henker

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KEIN WEITBLICK MEHR FÃœR HAMBURG
Der letzte Elbblick wird zugebaut - Ihre Meinung ist nicht gefragt!

Die Präsentation zur Vorstellung der Bebauung des Areal Wests ist so ehrlich und titelt mit "Info-Markt" und "Vorstellung der Pläne". Die aufgestellten Plakate sind es nicht, dort heißt es "Beteiligung"

3. Mai 2023 | Ergänzungen 08.05.23 (u.a. Fotos Sichtachsen)

Worum geht es eigentlich?

 

TEXT

Neben Altonaer Balkon - noch kann man die Elbe sehen
Bald werden Häuser die Sicht versperren

TEXT

"Letzter Weit-Blick" von der ehemaligen Seefahrtschule
Es werden Dächer, Häuser und Sichtachsen bleiben.

TEXT

Elbblick von dem Rund vor der Heine Villa
Statt grauem, flachen Gebäude kommt eines
so hoch wie der höhere Turm, einer der "Twins"

Heute am 3. Mai 2023 soll der interessierten Bevölkerung die geplante Bebauung des Areal Wests vorgestellt werden.

Betroffen ist von dieser Bebauung eine lange Strecke der Elbe entlang. Dabei handelt es sich um den letzten unverbauten Blick auf die Elbe.

Von allen Winkeln - ob vom Altoner Balkon, vor der ehemaligen Seefahrtschule oder vom Elbhöhenweg zwischen Donnerspark und Sefa gesehen - wird diese Bebauung den noch freien Elbblick verstellen.

Die uns vorliegenede Präsentation der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH) | Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) stellt unsere schlimmsten Befürchtungen noch in den Schatten. Eine Seite ist überschrieben mit:

"Die Blicke: Auf Elbe, schöne Häuser, schöne Dächer"

Präsentation Siehe Seite 11

Ein zugebauter Elbblick bedeutet definitiv zugebaut: Kein offener Blick mehr auf die Elbe! Keine Weite, kein Ganzes. Und genauso wird es kommen. Egal, ob da auf den Dächern der Bär tanzt oder nicht. Die angekündigte "Langlebigkeit" ("Tragstruktur hält 100+Jahre", S.16) klingt da eher wie wie eine Drohung als nach einem Gewinn.

Die Weite, das Freie geht total verloren und einen Blick auf die Elbe gibt es nur in klitzekleinen Stückchen, wenn man gerade ganz genau vor einer "Sichtachse" steht. Dieses Vorhaben macht auch aus dem verbliebenen Rest des Elbewanderwegs einen "Sichtachsen Wanderweg".

Es stellt sich die Frage, für wen hier gebaut wird. Für Anwohner und Elbspaziergänger offensichtlich nicht. Brauchen wir, die Allgemeinheit, das wirklich?

Eines der wenigen Dinge, die tatsächlich für alle da sind:
Kostenlos und öffentlich - der Elbblick!

 

Der Beitrag ist sehr lang geworden. Daher eine Gliederung:

 

Warum anna elbe nicht zur Bürgerinformations-Veranstaltung mobilisiert hat hier

Die geplanten Höhen der Bebauung hier

Zwei Bilder der geplanten Höhen der Bebauung auf einer extra Seite hier

Der Blick auf Dächer - soll "schöngewaschen" werden hier

Die Sichtachsen hier

Die Sichtachsen - Beispiele in Bildern (neuer Tab) hier

Der Elbewanderweg - die Situation an der Elbe hier

Was gebaut werden soll hier

Anmerkungen zur Präsentation der FMH | HHLA hier

Unterlagen - Anhänge hier

Im Folgenden schreiben wir einfachheitshalber nur "FMH". Die HHLA wird nicht noch extra von uns erwähnt. In den Protokollen aus der Bezirkspolitik wird meist die HHLA genannt. Auf der Präsentation, auf die wir uns beziehen, prangt auf der Eingangsseite das Logo der FMH. Daher unsere Entscheidung.

Aufruf zur Bürgerinformations-Veranstaltung?

 

Plakatausschnitt - Einladung zur vorgeschiebenen "Bürgerbeteiligung"

Plakatauschnitt: Einladung zur öffentlichen
Informationsveranstaltung - Foto: 27.04.23

Wir habe lange mit uns gerungen, ob wir zu den Veranstaltungen flyern und einladen sollen. Letztlich haben wir uns dagegen entschieden.

Zum einen ist die Präsention der FMH schon so unübersichtlich und - extra ? - verwirrend gehalten, dass wir uns nicht vorstellen können, dass der "Info-Markt" zu der Bebauung auf dem Areal West objektiv gehalten ist. Diese Veranstaltung wird von den Planern der Bebauung abgehalten.

Die Präsentation bildet die zu entstehende Bebauung immer nur ganz klein unten auf den Folien ab, die tatsächliche Höhe z.B. von dem geplanten "Kaispeicher" wird gar nicht erst angegeben. Sie haben wir durch Höhenvergleich mit den "Twins" ermittelt: 38 Meter.

Siehe die Darstellung in der Präsentation, S.12 | unsere ermittelten Höhen, Bild

Zum anderen hat anna elbe inzwischen an sehr vielen solchen Veranstaltungen teilgenommen. Keine einzige hat dazu geführt, dass die Belange der Menschen berücksichtigt wurden. Doch, halt, bei der Sichelfläche wurde auf ein sehr, sehr hohes Hochhaus "verzichtet"! Jedoch das Anliegen der Anwesenden, den öffentlichen Raum zu erhalten und keine massive Bebauung dorthin zu klotzen, sondern die Fläche für die Öffentlichkeit zu gestalten, wurde mit Häme behandelt.

Siehe Sichelfläche bei anna elbe

Was all diese Projekte gemein haben, sind flauschigschöne Bilder und gruseligkitschige Texte. Oft auch Versprechen in den schönen Texten, die sich hinterher als eben Ver-sprechen herausstellen.
Sie merken: Wir sind wütend!

Beteiligungsveranstaltungen wie z.B. bei der "Neue Mitte Altona", dem "Spritzenplatz" oder "Barner42" wurden so abgehalten, dass die Themen auseinander gerissen wurden. Es gibt dann keinen Gesamtbezug mehr und die punktuellen Begründungen können für Menschen, die nicht so sehr im Thema stecken, ganz schlüssig wirken.

Und noch eine Bemerkung zum Datenschutz:

Im Flyer zu den Info-Veranstaltungen wird darauf hingewiesen, dass es möglich ist, den Livestream der Öffentlichen Plandiskussion anzusehen. Dieser wird über youtube gesendet. Behörden sind u.E. dazu verpflichtet, die Bürger vor Datenmissbrauch zu schützen. Es gibt Alternativen: Peertube z.B.

Die geplanten Höhen der Bebauung

 

Auf der städtischen Website soll über die Planung der Bebauung aufgeklärt werden. Im Baugesetzbuch ist festgelegt, dass vor Verabschiedung eines rechtskräftigen Bebauungsplans die Bevölkerung angehört und beteiligt werden muss. Bei hamburg.de werden die Pläne dargelegt und können heruntergeladen werden. Das haben wir gemacht.

In der "Planzeichnung" (Bebauungs­plan-Entwurf) gibt es keine Höhen­angaben. In der Präsentation sind sie zu finden, wenn auch in kleinen Bildern, unscheinbar am Ende der Seiten. anna elbe hat diese hier deutlich größer abgebildet: Öffnet in neuem Tab

Sicher ist, dass die Bebauung nun deutlich höher werden soll, als 2012 vorgestellt. Von 2012 gibt es eine Zeichnung mit den damaligen Höhenangaben und den daraus resultierenden Blickachsen: Siehe Planzeichnung, März 2012

Am 16.03.2012 wurde der Planungsausschuss für eine Planung, die Wettbewerbsvorgaben um 5,50 m überschritt, noch um eine Stellungnahme gebeten:

"... die in der Auslobung zum Wettbewerb vorgegebenen Gebäudehöhen von 17,0 m ü.NN* [sollen] deutlich überschritten werden (vgl. Anlage zur Drucksache). Die aktuell vorliegenden Planungen überschreiten mit ca. 22,50 m die Vorgaben um ca. 5,50 m.

Bei Verwirklichung dieser Bauabsichten wären die Elbsichten vom Elbhöhenweg endgültig verbaut."

Quelle: Beschlussempfehlung vom 16.03.2012

Bei einer Bauhöhe von 22,50 m wird der Elbblick entgültig verbaut. Schreibt das Bezirksamt Altona im März 2012!

Dabei wird bei allen Zeichnungen - ob die von vor 11 Jahren oder die, die am 3. Mai 2023 vorgestellt werden soll - immer von dem höchsten Punkt eines Fußgängers ausgegangen. Niedriger gelegene Wege werden überhaupt nicht mit einbezogen.

Inzwischen ist eine Bauhöhe bis zu 27,20 m vorgesehen! Und diese soll bei einem Gebäude sogar noch um 10,80 m überschritten werden - also 38 m hoch sein. (Diese Höhenangabe ist weder in der Präsentation genannt noch in der Planzeichnung des Bebauungsplan-Entwurfs. Die "Twins" sind jedoch bereits gebaut und 38 m hoch. Das betroffene Gebäude wurde so hoch wie die "Twins" eingezeichnet.)

Aus dem Protokoll zur Jurysitzung – Empfehlungen des Preisgerichtes 07/2010:

"Vorgaben aus der Auslobung - besonders die Höhenvorgaben sind zu berücksichtigen;
- Im südlichen Entwurf sind vor allem die Sichtachse und das weite Sichtfeld zur Elbe und damit die Gebäudehöhen zu optimieren."

Quelle: Eine Anlage des Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung 21.03.12

Wie kommt es, dass Amt und Politik jetzt eine noch höhere Planung zulassen?

Höhendarstellung aus der Präsentation: farbig nachgezeichnete Linien

Dies ist eine Darstellung aus der Präsentation der FMH vom Januar 2023, S. 10 u. 12.
Wir haben lediglich die hellgrauen Linien im Hintergrund nachgezeichnet und mit Farbe gefüllt, um darzustellen, dass die Gebäude nicht durchsichtig sind. Die Höhe der "Columbia Twins" beträgt 38 Meter. Siehe Bebauungsplanentwurf von 2013

Wenn Sie der Blickachse (auch aus der Präsentation übernommen) weiter folgen, werden Sie am Ende vielleicht ein kleines Stückchen Wasser sehen. Eher anzunehmen: das andere Ufer.

 

Der Blick auf Dächer - soll "schöngewaschen" werden

In der Präsentation der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH) werden die grünen Dächer der Bebauung gepriesen. Schulkinder aus Altona sollen dort gärtnern dürfen und der Spaziergänger die Treppen erklimmen.

Überall wird nachverdichtet. Wer guckt nicht auf eine Häuserwand, beim Blick aus dem Fenster? Die Wände rücken näher - z.B. Bahrio68, Neue Mitte Altona, Holstenquartier ...
Wer nun an die Elbe kommt soll auch noch auf Dächer gucken, statt in die Weite.

Schulkinder aus Altona sollen an die Elbe fahren um dort auf einem Dach zu gärtnern?
Wie absurd ist das eigentlich? Da fehlen uns schlicht die Worte. (Siehe Präsentation S. 32)

 

Blick vom Elbewanderweg bei Cruise Center Altona

Beispiel Cruise Center: Was vom Elbblick übrig blieb:
vom Schiff nur die obenen Segel ... - 07.05.16

Wer will auf einem normalen Spaziergang an der Elbe Häusertreppen rauf und runter laufen? Manch Mensch möchte vielleicht einfach nur spazierengehen und keinen Treppensport betreiben. Unsere Erfahrung mit den Treppen von "Dockland" zeigt: Touristen gehen dort mal hinauf, manch Sportler joggt die Treppen hoch - aber anwohnende Spaziergänger sind dort kaum zu treffen.

Stellt sich zusätzlich die Frage, wie man vom Elbehöhenweg auf die Dächer gelangen soll.

In unseren Augen sind diese Darstellungen Marketing-Gags für den pseudoökologischen Blick.

Genauso wie "Fahrradparken ebenerdig im Sockel", "Ladeinfrastruktur für E-Mobilität" oder "Weitere Ideen: Schellfischtunnel aktivieren, HVV Loop Bus (Bahnhof Altona- Fischmarkt - Palmaille, Bahnhof Altona)". Schön? Für wen?

"Nachhaltig betrieben - Produktiv & low tech"

Es werden einige schöne Dinge angeführt wie "Bedienbare Technik (Fenstergriff, Lichtschalter...)", "Wärme und Kälte durch träge Bauteilmassen", "Stromgewinnung durch PV Dächer", "Biogasgewinnung durch Biomüll der Markthalle", "Grauwassernutzung" und so weiter. Dass es Fenstergriffe und Lichtschalter geben soll, erfreut uns sehr! Auch sind tatsächlich manch angeführte Öko-Punkte löblich. Aber sollte das nicht gerade jetzt Standard sein? Und dafür soll der Elbblick verbaut werden? Das sollte doch auch in einer Bebauung mit den Höhen von heute möglich sein.

Siehe Präsentation S. 19

Wer an die Elbe kommt, möchte in der Regel die Elbe sehen und nicht auf zerstückelte Rasen-, Grünflächenstücke gucken müssen, zwischen denen hier und da mal ein klitzekleines Stückchen Wasser aufblitzt. Das, wo die Elbe mal durchluunst, das wird "Sichtachse" genannt. Und solche werden in der Präsentation ebenfalls als tolle Errungenschaft aufgeführt.

Siehe auch die Satire: Sichtachsen-Wanderweg | und Flyer dazu: PDF

Die Sichtachsen

"Die Blicke: Auf Elbe, schöne Häuser, schöne Dächer" heißt es dazu in der Präsentation

Sichtachsen aus Präsentation

"Die Blicke auf Elbe, schöne Häuser,
schöne Dächer"
Klick: ganzes Bild in neuem Fenster
Sichtachsen in der Präsentation S. 11

Die Darstellung einer Sichtachse wird meist so hingerückt, dass es so aussieht, als wäre eine tolle Aussicht gerade erfunden worden. Die Darstellung soll ganz davon ablenken, dass das meiste drumherum, dort wo der Blick eigentlich schweifen kann, nur noch aus Wand besteht. Oder zum Beispiel, wie hier angepriesen, aus Dach mit grün darauf.

Wie bereits unter dem Stichpunkt "Höhen" erörtert, wird die Elbe als weites Sichtfeld nicht mehr zu betrachten sein. Vielmehr schaut der Mensch wie durch eine Röhre** auf bestimmte, von anderen für sie ausgesuchte und vorgegebene Punkte, Flächen, Ausschnitte.

Beim Betrachten der gefälligen Präsentationsbilder, kann leicht in Vergessenheit geraten, dass Spaziergänger nicht auf dieser einen Stelle stehen bleiben, sondern sich in der Regel weiter fortbewegen. Nur wenige Schritte vor oder hinter einer Sichtachse, kann der Blick oft nur auf die, die Sicht lenkenden, Wände oder Mauern fallen. (Bilder kommen noch)

Insofern stimmt oben erwähnte Überschrift natürlich auch wieder. Das Adjektiv "schön" ist jedoch relativ und kann getrost weggelassen werden.

Wie soetwas aussieht? Sichtachsen - Beispiele in Bildern

Der Elbewanderweg - Die Situation an der Elbe

 

Die Gebäude Areal West von Osten gesehen

Ausschnitt Präsentation S. 7

Nicht nur der Elbblick aus Richtung "Elbhöhenweg" soll verbaut werden, auch der Weg an der Elbe entlang wird überbaut: Man wird sogar durch eine Halle gehen müssen. (Grüner Komplex im Bild S. 7) Es ist nicht einmal möglich, sie links liegen zu lassen.

Dabei handelt es sich um eine Markthalle, die immerzu zum Konusmieren anregt. Man ist also gezwungen, durch ein Kaufhaus zu gehen, wenn man einen Spaziergang machen möchte.

"... Bespielung je nach Jahreszeit und Veranstaltung - wer? - Öffentlich für alle -
- Mögliche Nutzungen: u.a. Foodtrucks, Wochenmarkt, Flohmarkt, Weihnachtsmarkt, Performance...
- wann?- 24/7"

Seite 27 der Präsentation:

Baulinien

Als besonders dreist kommt es bei uns an, dass diese Ausmaße der "Markthalle", die den Wanderweg überbauen soll, direkt als Baulinien in den Bebauungsplan-Entwurf eingezeichnet wurden. Rote Linien

TEXT

Ausschnitt aus dem Bebaungsplan-Entwurf
"Altona-Altstadt 56". Die rote Linie darf nicht
unterschritten werden.

in Bebauungsplänen haben normalerwiese diese Bezeichnung. Sie bedeutet, dass bis zu diesen Linien gebaut werden MUSS. Die Linie darf nicht unterschritten werden.

In der Legende des B-Plan-Entwurfs ist die rote Linie nicht aufgeführt. Warum?

Bebauungsplan-Entwurf von hamburg.de

Genauso MUSS durch diese Halle gegangen werden; der Elbewanderweg führt dann hindurch - ohne Ausweichmöglichkeit. Angepriesen wird die Konsumglocke mit den Worten "für alle", "Flohmarkt", "Durchblick bis ans Wasser". Bei so schönen Worten gerät leicht in Vergessenheit, dass hier Menschen einfach nur einen Spaziergang machen wollen - vielleicht ja tatsächlich, ohne zu irgendwelchem Konsum gedrängt zu werden. Und damit auch ordentlich viel eingekauft wird, soll es einen "offenen Weg" vom Elbhang zum "Markt" geben.

Der Zwang bei einen Spaziergang auf dem Elbewanderweg durch eine Halle des Konsums gehen zu müssen, ist eine Umweltsünde, anhand derer man sehen kann, dass es den Planern dieser Zumutung in keinster Weise um Umweltschutz geht. Konsum von Dingen die man nicht braucht, gehört zu den größten Klimasünden: Die Dinge müssen aus Rohstoffen hergestellt werden, sie müssen verpackt und transportiert werden (oft aus China oder Bangladesh) und später auch wieder entsorgt.

Der "offene Weg zum Markt" wird auf Seite 22 angepriesen.

Aus dem Bild aus der Präsentation (s.o.) kann geschlossen werden, dass die Gebäude (gelb in der Darstelltung S. 7) so nahe wie nur möglich an den Fußgängerweg heranreichen. Die Mauern ragen also 21,90 m neben dem Spaziergänger steil in die Höhe. Nein, stopp, es soll laut Zeichnung in der Präsentation einen Vorsprung in der Bebauung geben. Das ist auf Seite 29 zu finden. Ist "Unterschnitt mit Laderampe" damit gemeint?

Das Selbstverständliche wird als Gewinn heraugehoben: "Fortführung Wanderweg entlang der Elbe". Und tatsächlich soll er "Entlang der Elbe" sein, "öffentlich - für alle".

anna elbe kommt das Ganze vor, wie eine Machtdemonstration: "Seht her, das was Ihr für öffentlichen Raum haltet, gehört uns! Und wir machen damit, was uns gefällt."

Was soll hier entstehen? "Ein neues Quartier für Altona mit fischfokus?"

Zumindest schreibt die FMH es so auf Seite 21 ihrer Präsentation.

Entstehen sollen 2 Markthallen, ein Hotel, 3 Wohnhäuser, Gewerbe für die ansässige Fischereiwirtschaft und ein "öffentlicher Platz" für Veranstaltungen und Vergnügen.

Wohnen

Gleich vorweg: Hier braucht Hamburg keine Wohnungen. Diese Wohnungen werden niemals der schlechten Wohnungssituation entgegen wirken. "Wir bauen auch Wohnungen - sogar z.T. geförderte!" ist schlicht weg ein Satz der bewirken soll, dass Mensch dann nicht dagegen sein "kann".

Wer sagt: "Ich will lieber über die Elbe blicken, statt auf Wohnungen!", darf das tun!
Bevor hier der Elbblick für alle, dem Wohnen der Wenigen weichen soll, darf und soll die Frage gestellt werden: Welcher Nutzen steht welchem Schaden gegenüber?

 

TEXT

Ehemalige Infotafel vor der
ehemaligen Seefahrtschule, 13.10.10

Nun heißt es, dieser Ort solle belebt werden. Zur Zeit ist der Elbwanderweg am Elbufer teilweise gesperrt, weil der Weg nicht gepflegt wurde und sanieriert werden muss. Eine Pflege des Bestehenden könnte schon für so viel Belebung sorgen, dass es fast Gedränge gibt. (Bereits jetzt hin und wieder an Wochenenden erlebbar).

Oder wird unter "Belebung" "Bespaßung" verstanden? Event und Kaufhalle?

Die Innenstadt könnte belebt werden! Dort könnte so manches Gebäude in ein Wohnhaus umgewandelt werden. Es würde u.E. tatsächlich sinnvoll sein, dort mehr Wohnungen zu schaffen. Eine lebendige Stadt auch am Wochenende! Der Elbewanderweg gehört aber zu einem Naherholungsgebiet für Anwohner. Einst von Gustav Oelsner für die Öffentlichkeit von den "Pfeffersäcken" erworben.

Eine Idee: Iin der oberhalb der geplanten Bebauung liegenden Heine Villa befinden sich 2 Wohnungen. Von einer wissen wir mit Sicherheit, dass sie 370 qm Wohnfläche hat. Da könnte man doch mehr Wohnugen - auch teilweise gefördert - schaffen. Hier passen 8 Wohnungen á 90 qm rein!

Siehe Heine Villa

Für das Wohnen sollen gleich 3 Häuser gebaut werden, eines davon ist der "Kaispeicher", der so hoch wie die "Twins" werden soll: 38 m, wenn er das "Schrägdach" bekommen soll. Oder: 27,20 m plus Aufbau in nicht definierter Höhe bei "Flachdach"-Bauweise. Klinker soll es sein, was das Äußere ziert.

Frage: "wer?" soll dort wohnen. Antwort: "Für dauerhaftes Wohnen (1.Wohnsitz)"

Siehe Präsentation Seite 30

Die Angabe auf Seite 32, dass hier auch Wohnen für Studenten und Azubis geplant sei, beruhigt uns keineswegs. Auch "The Fizz" an der Stresemannstraße ist für Studenten gebaut worden: 20 - 22 qm, möbliert, gibt es schon für 932 € im Monat!

Am 2. Mai 2023 gefunden und als hier Screenshot anzusehen

Zwar heißt es, dass gefördeter Wohnraum entstehen soll, doch wir fragen uns: Wieviel Wohnraum wird das sein? Wie lange soll die Preisbindung halten? Vor allem: Wer prüft, wer dort einzieht? Und wenn schon so "großherzig" geplant wird, warum wird es nicht direkt so in den Bebauungsplan geschrieben? So könnten wir gewiss sein, dass es sich nicht nur um leere Worte handelt, die das "Da-kann-Mensch-doch-nicht-dagegen-Sein" verstärken sollen.

§ 9 Abs 7 BauGB sieht die Festschreibung im Bebauungsplan vor:

"Im Bebauungsplan können aus städtebaulichen Gründen festgesetzt werden:
(7) die Flächen, auf denen ganz oder teilweise nur Wohngebäude, die mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung gefördert werden könnten, errichtet werden dürfen;"

Siehe BauGB Gesetze im Internet / Bundesministerium der Justiz

Wir gehen nicht davon aus, dass hier Wohnungen gebaut werden, die den Mietpreisdurchschnitt auch nur erhalten. Auch in der Umgebung werden die Wohnpreise über den Mietenspiegel steigen.

Und unserer aller Weitsicht ist unwiederbringlich zerstörrt!

Markthallen

Zu der Markthalle auf dem Elbewanderweg, haben wir uns unter "Der Elbewanderweg - die Situation an der Elbe" geäußert. Siehe

Die zweite Markthalle liegt weiter hinten (von der Elbe aus gesehen). Sie soll von 10 - 22 Uhr geöffnet sein und fest eingebaute Stände haben. Wieder Verkauf, wieder Konsum - und das schließt nicht alle ein, sondern Menschen ohne viel Geld aus.

Genau das befürchten wir auch für den bereits "Schellfisch-Platz"*** benannten Ort davor. Angeblich auch für öffentlich für alle, aber nach den Nutzungsideen zu urteilen, doch nur für diejenigen, die es sich leisten können: Events, verschiedene Markttage, Openair Kino, Altonale.

Extra aufgeführt wird: "Anlieferung / Müllabfuhr morgens zu Lieferzeiten". Ja, wer hätte das gedacht?

Zu finden auf Seite 25 der Präsentation

Fischwirtschaft

Banner an Perlenkette: Elbblick mit Büro zu vermieten

Neumühlen, 06.03.19

Dazu können wir nicht viel sagen. Sie besteht hier und soll auch weiterhin bestehen bleiben. Für die Fischwirtschaft soll es neue Gebäude geben. Wenn sie sich so einfügen, wie es zur Zeit ist, sollte das kein Problem sein.

Gebaut werden sollen allerdings auch

Büros

Zur Gegenfinanzierung, wie es heißt, müsse die FMH bzw. HHLA Bürogebäude bauen. Gegenfinanzierung von was? Müssen die Einnahmequellen Miethäuser, Verkaufshallen und Eventflächen gegenfinanziert werden?

 

Leerstand in Twins

Leerstand in den "Twins", 26.06.22

Nebenan - bzw. auf der Fläche des Areal Wests - stehen bereits zwei hohe Bürotürme, die "Columbia Twins". Dort stehen gar nicht selten Büros leer.

Nicht nur an den "Twins", auch an "Dockland" oder der "Neumühler Perlenkette", kann der Elbspaziergänger, hin und wieder auf Banner mit der Aufschrift "Büro mit Elbblick zu vermieten!" schauen, statt selber auf die Elbe sehen zu können.

Naheliegend, dass auch hier Büroleerstand produziert wird. Elbspaziergänger haben so einen vielfältigen "Werbebanner-Vergleich". Das ist Unterhaltung pur. Das sorgt für Abwechselung. Dafür verzichtet man doch gern auf einen Blick auf die Elbe.

Anmerkungen zur Darstellung in der Präsentation

Die Fotos in der Präsentation haben kaum bis gar nichts mit dem Bauvorhaben zu tun.Aber sie erzeugen gute Gefühle.
Wer hier öfter unterwegs ist, kennt die Häuser und fühlt sich heimischer.
Die Fotos sind alle aus dem Kontext gerissen.

Das, was wichtig ist: Volumen und Umfang der geplanten Bebauung, Höhenzeichnungen, Klein unten auf Seiten, so, dass kaum erkennbar. Was bedeuten Sichtachsen und tatsächliche Blickeinschränkungen: werden nicht dargestellt.

Höhenstruktur statt erkennbare Umgebung und tatsächliches Umfeld.

Verwirrung durch unstrukturierte Darstellungen: 36 Seiten mit unwichtigen Bilder, die vom Tatsächlichem ablenken, während relevante Informationen gesucht werden müssen. Viele Bilder sind Anmutungen, die mit der Realität wenig gemein haben: Von welchem Ort aus, wird der dargestellte Blick überhaupt gewährleistet?

Blickachse von höchstem Punkt. Manche Bilder müssten u.E. aus einer Drohne aufgenommen sein.

Lustige Ideen: "Schellfischtunnel aktivieren - HVV Loop Bus (Bahnhof Altona- Fischmarkt - Palmaille, Bahnhof Altona)" - Wow! Für die Neubebauung eine Extra-Buslinie! Über eine Aktivierung des Schellfischtunnels könnte man sich fast freuen. Warum aber in diesem Zusammenhang? Direkt in einer "aktivierten Eventfläche"? Warum nicht einfach für Spaziergänger, ohne Events?

Lassen Sie sich nicht täuschen: Hier entsteht ein Gebäudekomplex und nicht lauter Einzelhäuser die weiter von einander entfernt gebaut werden.
Unserer Einschätzung nach lässt sich das, was entstehen soll, von der Dichte her am besten mit der Sichelfläche vergleichen. Siehe Sichelfläche

 

Gefundenen Unterlagen dazu

Bebauungsplan-Entwurf Altona-Altstadt 56 von hamburg.de (keine Höhenangaben) PDF 02.05.23

Präsentation der FMH | HHLA - vorgestellt im Planungsausschuss am PDF 01.03.23

Protokollauszüge dreier Planungsausschüsse, 2021 und 2022 PDF 07.09.22

Bebauungsplan-Entwurf von 2012 (mit Höhenangaben, u.a. 17 m) PDF 21.03.12

Planzeichnung 2012 der Höhen und des bleibenden Elbblicks PDF 21.03.12

Gesetze online, Bundesministerium für Justiz, § 9 BauGB BMJ

 

* Höhenangabe ü.NN oder ü.NHN?: Teileweise wird die Bezeichnung üNN (über Normalnull) und teilweise die Bezeichnung ü.NHN (über Normalhöhennull) genutzt. Wir meinen, dass die unterschiedlichen Bezüge hier, an der Elbe wenig Auswirkungen haben. Und 10 cm spielen in diesem Zusammenhang u.E. keine Rolle. Dazu haben wir gefunden:

"...Die Abweichung der NHN-Höhen von den HN-Höhen in den neuen Bundesländern beträgt zwischen +12 cm und +15 cm (die NHN-Höhen sind größer) und ist damit wesentlich größer als die Abweichung von NHN-Höhen zu NN-Höhen in den alten Bundesländern, die im Flachland meist nur wenige Millimeter beträgt...."

Siehe Wikipedia

** Kommt vielleicht daher der Begriff: "In die Röhre gucken"?

*** Hier beginnt der Schellfischtunnel, ehemaliger Eisenbahntunnel, der von hier zum Altonaer Bahnhof führt. Am Tag des offenen Denkmals finden oftmals Führungen durch den Tunnel statt.

Siehe: Schellfischtunnel bei Hamburger Unterwelten e.V.

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Das Areal West wird bebaut - Woher kommen die Zahlen?

Hier wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt. Das heißt, dass der Bauherr selbst den Bebauungsplan aufstellt.

23. April 2023

Aus der Präsentation des Vorhabens, S. 12, Januar 23

Finden Sie den Bebauungsplan!

Beim Betrachten dieses und anderer Bilder in der Präsentationsbroschüre zum Bebauungsvorhaben des Areal Wests, fragten wir uns, woher die Zahlen kommen: die der angegebenen B-Planhöhe z.B.

Unter B-Plan wird allgemein "Bebauungsplan" verstanden, und ein Bebauungsplan stellt rechts­ver­bindliche Festsetzungen zu Höhe, Größe, Nutzung u.v.m. der Bebauung dar.

Siehe

Im geoportal.hamburg sind alle Bebauungspläne Hamburgs hinterlegt, auch solche, die sich "im Verfahren" befinden, also noch nicht fertig sind.

Den Bebauungsplan, auf den sich die Broschüre bezieht, können wir dort nicht finden. Es gibt einen alten Plan, BSOttensen von 1955. Dort können wir keine B-Planhöhe von 27,20 m ausmachen. Dort ist dieser Teil gar nicht für Wohn- und Hotelbebauung vorgesehen. Hier sind nur Fischhallen und ein Kohlekai eingezeichnet.

Siehe PDF

Dass ein Bebauungsplan hier im Verfahren ist, ist dort gekennzeichnet. Dieser heißt "Altona-Altstadt 56", der Link dazu führt auf "Leider nicht vorhanden", aber nach einigem Suchen auf der hamburg.de website haben wir ihn tatsächlich gefunden. Unfertig sieht er aus und Höhenangaben sind auch nicht dabei.

Bei hamburg.de | Heruntergeladenes PDF am 23.04.23

Es liegt also nahe, dass die Höhenangaben aus dem selbsterstellen, "vorhabenbezogenen" Bebauungsplan stammen, der sich im Verfahren befindet. Ein ganzes Dach ragt über diese noch zu beschließdene Bebauungsgrenze hinaus. Das Gebäude ist ungefähr so hoch, wie die "Columbia Twins", 38 Meter - bei einer geplanten Begrenzung auf 27,20 m.

Die noch zu beschließenden Höhen, die im selbst aufgestellen B-Plan angeben werden, um 10,80 m überschritten! Bei der Neuaufstellung des Bebauungsplans werden direkt Befreiung von selbigem eingeplant.

Die Blaue Linie im Bild: Sie soll die Blickachse - wohl vom Platz vor der Sefa - darstellen.

 

Die Präsentation der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH)

mit Bemerkungen von anna elbe versehen FMH Januar '23

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Was passiert mit dem Areal West?

Kein Bebauungsplan im Geoportal?

31. Dezember 2022

Blick über Areal West auf die Elbe

Noch kann man über das Areal auf die Elbe sehen
Foto: 14. Dezember 2022

Unlängst bekamen wir einen netten Hinweis, dass ein Gewerbemieter in der Großen Elbstraße zum 30. März 2023 eine Kündigung erhalten hätte. Also liegt es nahe, dass dort nun etwas passieren soll. Aber was?

Also machten wir uns auf die Suche nach dem Bebauungsplan. Das ist ja eigentlich kein Problem: diese sind im "Geoportal" hinterlegt. Doch dort war nur der alte Baustufenplan von 1955 zu finden.

Unter "Bebauungspläne im Verfahren" ist im selben Poral zwar ein Link hinterlegt aber "Leider wurde diese Seite (bei hamburg.de) nicht gefunden".

In unserem letzten Bericht hatten wir ausführlich darüber berichtet, wie die Vorstellung der 2017 angedachten Bebauung verlief, welche Frage, Unterlassungen und Antworten es gab.

Nun ist für das Areal West kein "Bebauungsplan im Verfahren" im Geoportal zu finden.

Also haben wir das Amt angeschrieben und nachgefragt. Folgendes bekamen wir als Antwort:

"Der Bebauungsplan Altona-Altstadt 56 befindet sich im Aufstellungsverfahren. Im Geoportal werden hingegen nur festgestellte Bebauungspläne veröffentlicht. Der Bebauungsplan-Entwurf ist derzeit in Ausarbeitung und wird in seiner neuen Fassung zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt. "

Wir fragen uns, warum es im Geoportal einen Link zu den Bebauungsplänen im Verfahren gibt, wenn dort doch nur "festgestellte Bebauungspläne" veröfftenlicht werden.

Wann genau soll der Bebauungsplan vorgestellt werden? Wann liegt er aus, so dass die Bevölkerung sich dazu äußern kann? Erfahren wir das?

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Areal West: Bericht von der öffentlichen Plandiskussion am 01.02.2017

Festsetzung von zwei Kerngebieten zur Neubebauung: Gewerbe, Büros, Hotel, Gastronomie, Wohnen

2. März 2017

Sichtachsen Areal West

Foto 1: Areal West - 3 Sichtachsen vom Elbhang aus der
Präsentation bei öffentlicher Plandiskussion, anna elbe

Blick vom Elbewanderweg bei Cruise Center Altona

Foto 2: Was vom Elbblick übrig blieb:
vom Schiff nur die obenen Segel ... - 07.05.16

Bauvorhaben Areal West Pr�sentation

Foto 3: Hätte niemand nachgefragt:
der gelbe Klotz wäre nicht erwähnt worden.
Präsentation bei Öffentlicher Plandiskussion, anna elbe

Hafenbahnhof Altona

Foto 4: Hafenbahnhof Altona
Wird noch etwas tiefer gelegt? - Foto: 07.09.2010

Immerwieder wird behauptet, dass die Elbe mit der Neubebauung weiterhin vom Elbewanderweg (auch Höhenwanderweg genannt) zu sehen bliebe.

Das bezweifeln wir. Vielleicht wird am hinteren Ende noch ein Fitzelchen Elbe zu sehen sein, aber einfach aufs Wasser schauen und den Schiffen mit den Blicken folgen, das wird vorbei sein.

Wir haben inzwischen Erfahrung gesammelt: So ist zum Beispiel von dem genannten Weg bei dem "Cruise Center Altona" zwar noch ein Stück Elbe zu erkennen, aber die Schiffe sind nur zu sehen, wenn sie weit genug in die Höhe ragen. (Siehe Foto 2)

Wie auf Foto 1 zu sehen ist, sollen uns nun Sichtpunkte das Anliegen schmackhaft machen: Von ganz bestimmten Stellen - immerhin 3 Stück - soll man einen Blick durch Bauschlitze erhaschen können.

Es wird dargelegt dass die Höhe 22 m nicht überschreiten wird. Wäre die Nachfrage aus dem Publikum zum "Grauen Kasten" (Foto 3, gelb eingefärbt) nicht gewesen, hätten wir nie erfahren, dass hier "mit der Höhe gespielt" werden soll: 27,2 m sollen es werden. Zum Vergleich: Die Höhen der "Sichelfläche-Häusern" - neben den "Twin-Bürohäuseren" - betragen 2x 28,50 m und einmal ca. 40 m. Das Amt wird aber "selbstverständlich darauf achten, dass es eine ordentliche Fasade bekommen wird".

Desweiteren stellt Herr Conrad (Bauamt Altona) vor, dass Fußgänger durch das Areal "durchströmen" sollen. Und zwar von der ehemaligen Seefahrtschule kommend den Elbhang hinunter, über Kaistraße und Große Elbstraße hinweg, zwischen den Gebäuden hindurch auf die Elbe zu. Jemand aus dem Publikum wollte wissen, woher denn die durchströmenden Fußgänger kommen sollten: Auf den zu kreuzenden Straßen finde so viel Autoverkehr statt,dass eine Überquerung doch nur sehr einschränkt möglich sei, Hierauf stellte Herr Conrad fest, dass er der Öffentichkeit dennoch die Gelegenheit geben wolle, das Areal zu durchströmen ...

Aus dem Publikum wird mehrfach und in unterschiedlichen Varianten vorgetragen, dass eine höhere Bebauung nicht erwünscht sei. Man solle lieber auf die "Sichtachsen" verzichten und dafür flacher bauen.

Leute vom Hafenbahnhof, der unter Denkmalschutz steht, befürchten, dass die Große Elbstraße noch stärker erhöht wird und von dem Gebäude gar nichts mehr herausgucken wird. Es stelle sich dann auch die Frage nach Entwässerung des Geländes, da es deutlich tiefer liegt. (Siehe Foto 4)

Hanseatic Help merkte an, dass die Fläche, die zur Zeit als Einfahrt zur Kleiderkammer genutzt würde, mit dieser Planung wegfallen würde. Herr Conrad führte aus, "dass es keinesfalls angedacht sei, die Einfahrt wegzunehmen bzw. zu entfernen."

Auf Nachfrage, was "Sondernutzung" hier bedeute, hieß es dass die ursprüngliche Nutzung Fischereihafen an dieser Stelle so Priorität erfahren würde. Fischrestaurants seien vorstellbar. Von Café Schmidt wurde daraufhin die Befürchtung vorgetragen, dass für die entstandenen Gastronomiebetriebe, die sehr wichtig für das Areal seien, keine Bestands- und Planungssicherheit bestehen würde.

Frage zum Kopfsteinpflaster / Lärm: Kann noch nicht beantwortet werden.

Frage, ob bessere Radwege: Ja, seien angedacht, aber man könne noch nichts genaues sagen.

Auszug aus der Niederschrift der öffentliche Plandisussion PDF 01.02.2017

Präsentation öffentliche Plandisussion PDF 01.02.2017

H�henzeichnung Perlenkette

Aus der Präsentation bei der Öffentlicher Plandiskussion am 01.02.17; blau und Höhenangaben: anna elbe

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Bericht vom Planungsausschuss am 05.11.2014

6. November 2014

Hamburger Modell vom Areal West

Areal West - 3. Preis - Realisierungswettbewerb - Juli 2010
Foto: APB.Architekten BDA

Herr Funk von der FMH - Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH - kam direkt zu Beginn des Ausschusses auf uns zu, um uns freundlich ein Gespräch anzubieten.

Diese Freundlichkeit ließen leider manche Politiker bei der Beantwortung unserer Fragen missen. Insbesondere Frau Boehlich, Grüne, deren Art und Weise zu antworten die inhaltiche Absurdität wohl überdecken sollte.

Doch der Reihe nach.

Zum Verständnis vorweg: Es handelt sich bei dem Areal West um ein Gewerbegebiet. Auf diesem sollen nun Wohnungen und ein Hotel gebaut werden. Dafür muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Bei Variante 3, um die es hier hauptsächlich ging, soll das Gebiet in zwei unabhängige Bebauungspläne aufgeteilt werden - Areal West und Gewerbe östlich davon. Die FMH würde die Kosten für den Bebauungsplan Areal West übernehmen - die Kosten für den 2. Bebauungsplan - der zeitlgleich aufgestellt werden muss - müssten vom Bezirksamt Altona übernommen werden.

Das Amt argumentiert, dass hierfür weder das Geld noch Kapazitäten da wären.

In dieser Sitzung ging es um Kostenverteilung. Der Bebauungsplan sei fertig aufgestellt - und an diesem, so die einhellige Meinung, wolle man nichts mehr ändern.

Herr Funk von der FMH stellte sein Anliegen - die Befürwortung der Bebauungsplan-Variante 3 vor. (Alle 4 Varianten) Die FMH würde die vollständigen Kosten für den "kleinen" B-Plan übernehmen ... Er ging bereits auch auf unsere Fragen ein. (Sie lagen zu diesem Zeitpunkt nur schriftlich vor - waren noch nicht vorgetragen worden.) Z.B. an uns gewandt: Der Elbblick würde nicht verbaut werden, es würde eher der Eindruck geschaffen, dass das Grün des Elbhanges direkt in die Elbe münden würde, da Dachbegrünung angedacht sei.

anna elbe glaubt das nicht. Sogar Herr Szczesny von der CDU räumte ein, dass bei der geplanten Bebauung nicht mehr so viel von der Elbe zu sehen sei.

Im Folgenden wurde nur auf Variante 3 eingegangen - Variante 4, kein neuer Bebauungsplan, wurde von allen abgelehnt. Die beiden Varianten fanden keine besondere Erwähnung.
Frau Boehlich, Grüne, findet Variante 3 für den Bauherren am gerechtesten.
Herr Szczesny, CDU, meinte es gäbe noch einige Unstimmigkeiten im B-Plan und forderte, so schnell wie möglich ein Gespräch mit der FMH bei Frau Dr. Melzer, damit die Sache endlich zum Abschluss käme.
Herr Adrian meinte, man solle das Angebot der FMH ernst nehmen. Leider war es uns nicht möglich, aus der Antwort herauszuhören, welcher Variante er den Vorzug geben würde.
Herr Flemming, FDP, findet den Vorschlag der FMH solide, dieser solle umgesetzt werden.

Nun zu unseren Fragen

Aus Zeitgründen wurden wir aufgefordert, nur die Fragen vorzutragen, der Text dazu könne weggelassen werden, da die Fragen samt Text allen Anwesenden vorliegen würden. (Die Fragen: siehe Beitrag)

Frau Boehlich, Grüne,

hatte die Tischvorlage wohl nicht gelesen, denn sie fragte wie anna elbe auf solche Fragen mit der Luftverschmutzung kommen würde, sie wüsste nicht worauf anna elbe sich da bezöge. Und die Grünen hätten schließlich dafür gesorgt, dass das Kreuzfahrtterminal Landstromversorgung bekäme.
(In der Fragestellung von anna elbe geht es um die Containerschiffe, was in der Tischvorlage deutlich geschrieben steht.)

Was die Frage 5 (Bürgerbeteiligung) beträfe, wäre es eine Frechheit, dass anna elbe ihren Text aus der Informationsbroschüre zum Bürgerentscheid "Bürgerwillen verbindlich machen!" vortrüge. Sie, die Bezirksversammlung, hätte den Bürgerentscheid schließlich verloren und daher sei alles dort Geforderte und Geschriebene hinfällig. anna elbe könne sich nicht auf abgelehnte Drucksachen beziehen.

Aus diesem Grunde noch mal hier der Text zu Frage 5, der auch vorgetragen wurde:
In der gemeinsamen Stellungnahme von SPD, CDU, Grüne und FDP zu dem Bürgerentscheid "Bürgerwillen verbindlich machen!" ist zu lesen, dass eine Einmischung der Bürgerinnen und Bürger "stets eine der entscheidenden Grundlagen für sachgerechte Entscheidungen darstellen muss". Die Politik müsse die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Und "dies geht nur, wenn die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger Gehör finden und diese direkt etwas bewegen können".

  1. Was werden Sie dafür tun, dass die Bevölkerung ausreichend in die Planung einbezogen wird?

Herr Adrian, SPD,

war später gekommen. Er merkte an, dass er die Fragen erst mittags bekommen hätte und er es aus beruflichen Gründen nicht schaffen könne, so kurzfristig darauf Antworten geben. Er würde keine Stellung zu den Fragen nehmen. Er vermute, die Fragen seien so spät gestellt worden, damit er unvorbereitet etwas sagen würde, das später nicht mehr ungesagt gemacht werden könne.

Herr Szczesny, CDU,

ist der Ansicht, dass mehr Landstromversorgung nötig sei. Diese könne jedoch nur international durchgesetzt werden. Denn wenn Hamburg dies im Alleingang angehen würde, würden keine Schiffe mehr nach Hamburg kommen.

Er verstehe nicht, welcher Elbblick gemeint sei. Würde man vor den Bauten stehen, könne man selbstverständlich nicht weit gucken. Es würde Sichtachsen geben - etwas von der Elbe käme noch in den Blick. Von der höchsten Lage aus, sei die Elbe noch sichtbar.

Die Bürgerbeteiligung würde durch das Bebauungsplanverfahren gewährleistet: dieses legt Richtlinien hierfür fest. Weitere Wünsche könnten dann geäußert werden und würden erfüllt, wenn sie durchführbar seien.

anna elbe fragt sich: "Wenn schon feststeht, was dort gebaut werden soll, die Pläne gemacht wurden, wie sollen dann noch Wünsche der Bevölkerung einfließen können? Angenommen die Bürger sprächen sich für eine geringere Höhe der Bebauung aus - würde das wirklich Berücksichtigung finden?"

Herr Jarowoy, Die Linke,

findet es völlig unverständlich, dass es kein Luftschadstoffgutachten geben soll.

Er wird recht bald unterbrochen, da

Frau Frauenlob, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung,

klar stellt, dass Gutachten bereits vorliegen würden. Diese seien bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) abgefragt worden. Die BSU hätte schriftlich mitgeteilt, dass die Werte - auch für Wohnen - eingehalten würden. Auch Störfallbetriebe seien kein Problem.

anna elbe wundert sich: Der B.U.N.D. verklagt die Stadt Hamburg, wegen zu hoher Schadstoffbelastung der Luft. Die Werte in Hamburg übersteigen die EU-Richtlinien schon seit langem.
Ausgerechnet dort, wo einer der größten Verursacher der Verschmutzung zu finden ist, am Hamburger Hafen, ist die Belastung so gering, dass es für Wohnungsbau keine Bedenken gibt ...

Keine der Parteien ist auf das Argument des Amtes eingegangen, dass der Bezirk Altona nicht über Geld und Kapazität verfügt, zeitgleich einen zweiten Bebauungsplan aufzustellen.

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Fragen in der öffentlichen Fragestunde, Planungsausschuss am 05.11.14

Heute Abend stellt anna elbe folgende Fragen zum Areal West, Bebauungsplanverfahren Altona-Altstadt 56/ Ottensen 59 (Fischereihafen) - 18:00 Uhr, Jessenstraße 1, Technisches Rathaus

5. November 2014

Bebauungsplan-Variante 3 Areal West

Bebauungsplan-Variante 3 - Vorhabenbezogener Bebauungsplan (siehe wiki)

Es stehen nun also 4 Bebauungsplan-Varianten zur Auswahl - nachdem der Wettbewerb zur Bebauung längst stattgefunden hat.

Auf ein Luftschadstoff- und Geruchsgutachten soll verzichtet werden - um Kosten zu sparen: " Weiterhin konnte zwischenzeitlich durch das Fachamt die Notwendigkeit eines Luftschadstoff- und Geruchsgutachtens sowie eine Untersuchung zu Störfallbetrieben in Abstimmung mit den Behörden ausgeschlossen werden, was zu einer weiteren Kostenreduzierung (ca.20.000,-€) f�hrt."

Hamburgs Luftverschmutzung liegt weit über den geforderten EU-Richtlinien. Heute berichtet der NDR, dass der B.U.N.D. deswegen gegen Hamburg klagt.

Unter anderem führt Herr Braasch vom B.U.N.D. an: "Ein Beispiel ist die Landstromanbindung von Schiffen im Hafen. Da könnten etwa 4.100 Tonnen Stickoxide im Jahr vermieden werden, doch statt alle Schiffe perspektivisch zur Landstromanbindung zu verpflichten, beschränkt man sich auf Kreuzfahrtschiffe - die ein Einsparpotenzial von nur 123 Tonnen haben."

  1. Wie kann es unter diesen Umständen angehen, dass hier, wo Wohnungsbau entstehen soll, auf Luftschadstoff- und Geruchsgutachten verzichtet wird?
  2. Was werden Sie, die Fraktionen, unternehmen, damit hier keine Gesundheitsschäden durch extreme Luftverschmutzung entstehen?

Die Bebauung auf dem Areal West soll 5,5 m höher werden, als die Vorgaben des Amtes es vorsehen. Das Amt hat am 21. März 2012 bereits darauf hingewiesen, dass hier "bei Verwirklichung dieser Bauabsichten die Elbsichten vom Elbhöhenweg endgültig verbaut wäre."
Am 18. September 2013 beschließt der Planungsausschuss, dass sich auch an die Vorgabe von 21 m Straßenbreite nicht gehalten werden muss.

  1. Welcher der Bebauungsplan-Varianten garantiert am besten, dass der Elbblick nicht verbaut wird und die Straßen nicht zu eng?
  2. Was werden Sie dafür tun, dass der Elbblick für normale Fußgänger erhalten bleibt?

In der gemeinsamen Stellungnahme von SPD, CDU, Grüne und FDP zu dem Bürgerentscheid "Bürgerwillen verbindlich machen!" ist zu lesen, dass eine Einmischung der Bürgerinnen und Bürger "stets eine der entscheidenden Grundlagen für sachgerechte Entscheidungen darstellen muss". Die Politik müsse die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Und "dies geht nur, wenn die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger Gehör finden und diese direkt etwas bewegen können".

  1. Was werden Sie dafür tun, dass die Bevölkerung ausreichend in die Planung einbezogen wird?

Diese Fragen zum Download PDF 05.11.2014

Bebauunsplan-Varianten - Beschlussvorlage des Amtes PDF 31.10.2014

Bebauunsplan-Entwurf PDF 24.07.2014

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Ein letzter Elb-Blick bevor auch hier zugebaut wird?

6. Januar 2014

Areal West - noch ist die Elbe zu sehen

Areal West - noch ist die Elbe zu sehen

Areal West - noch ist die Elbe zu sehen

Auch hier soll höher gebaut werden, als erlaubt.

Beide Fotos sind vom 13. Oktober 2013.

Zur Erinnerung: "Die aktuell vorliegenden Planungen überschreiten mit ca. 22,50 m die Vorgaben um ca. 5,50 m. Bei Verwirklichung dieser Bauabsichten wären die Elbsichten vom Elbhöhenweg endgültig verbaut." - Aus der Beschlussvorlage des Amtes März 2012.

Das Amt will nicht, die Politik treibt voran ... Einfach skrollen und lesen.

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Bebauungsplan-Entwurf Areal West: Wetten, dass ...

Im Planungsausschuss am 19. September 2013

21. September 2013

Auszug Bebauungsplan-Entwurf

Auszug Bebauungsplan-Entwurf
Altona-Altstadt 56 / Ottensen 59 (Areal West)

... in der öffentlichen Plandisussion jede Kritik der Bevölkerung von unseren Politikern mit diesen oder ähnlichen Worten begegnet wird: "Da sind uns leider die Hände gebunden", "Wir können unsere Versprechen jetzt nicht mehr zurücknehmen", "Wir sind dem Bauherrn moralisch verpflichtet" oder gar "Ihre Steuergelder müssten wir dann für Regresszahlungen verschwenden", "Eigentlich wollten wir das nicht, aber die gesetzlichen ..."

Ende 2013 / Anfang 2014 soll eine öffentliche Plandiskussion zum Bebauungsplan Altona-Altstadt 56 / Ottensen 59 (Areal West) stattfinden. Merkwürdig ist, dass hier Wettbewerbe zur Bebauung längst stattgefunden haben. Es wird also wiedermal erst alles fertig geplant und dann die Bevölkerung vor Tatsachen gestellt.

Weiter ist auffällig, dass sich bei dem Wettbewerbsverfahren nicht an die Vorgaben des Amtes gehalten wird.

Im März 2012 wies das Amt schon darauf hin, dass die Vorgaben in der Höhe um 5,5 m überschritten wurde (siehe) - nun ist es die Straßenbreite: Hier waren - um Fuß- und Radwege sowie öffentliche Parkplätze zu gewährleisten - 21 m für die Große Elbstraße gefordert. Der Vorhabenträger, die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, hält es jedoch nicht für nötig, sich an Vorgaben zu halten: die Straße soll nun an manchen Stellen ca. 3-4 m schmaler werden.

Das Amt ist über diese Entwicklung überhaupt nicht erfreut und fordert die Politik auf, sich für die Einhaltung der Vorgaben einzusetzen. Es wurde auch der Koalitonsvertrag angeführt, um SPD und Grüne davon zu überzeugen, dass die Politiker hier handeln müssten.

Herr Classen (SPD) führte daraufhin aus, dass der Koalitionsvertrag für das Amt nicht verbindlichh sei, sondern nur die Beschlüsse der Bezirksversammlung.

Frau Boehlich von den Grünen wurde ärgerlich und fand es "sehr bedauerlich, dass das Amt und die FHM nicht zusammmen kommen." Wohnungsbau würde hier realiseirt werden und es sei dem Vorhabenträger gegenüber nicht zumutbar ...
("Ach, Wohnungsbau - der bitter nötige soziale Wohnungsbau?" fragt sich anna elbe)

Herr Szczesny von der CDU stellt den Antrag, dass auf Basis des Vorhabenträgers endlich weiter gemacht wird.

Erstaunlich: Das Amt moniert, dass der letzte Elbblick für die normale Bevölkerung dem Vorhaben zum Opfer fallen soll, dass Fußgänger und Radfahrer nicht den notwendigen Raum bekommen, weil sich ein Bauherr nicht an Vorgaben halten will. Und diejenigen, die vom Volk gewählt wurden, die Bevölkerung vertreten sollten, stellen sich wiedereinmal hinter den einen, der viel Geld damit verdienen will.

Kurz-Protokoll Planungsausschuss - leider nur als Bild zum Protokoll 18.09.2013

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Drucksache zum Planungsstand

Laufende Verfahren für Wohnungsbauvorhaben über 20 Wohneinheiten (WE) im Bezirk Altona
1. Quartal 2013, Stand 31.03.2013:

22. April 2013

Unter "Laufende Bebauungsplan-Verfahren" ist dort eingetragen:

Stadtteil: Altona-Altstadt, Belegenheit/Ort: Fischereihafen
Wohneinheiten gesamt: 45, Geschosswohnungsbau: 45
Anzahl Wohneinheiten auf Flächen im Eigentum von privat: 45*

Planungsstand: ÖPD** - Verfahren wird fortgeführt, wenn die Bebauung am Areal-West geklärt ist. Es liegt noch keine Kostenübernahme des Vorhabenträgers vor.

** Öffentliche Plan Diskussion
* Insgesamt 45 Wohneinheiten, diese sind nur mehrfach aufgeführt

Wir sind gespannt, wie der Städtebauliche Vertrag aussieht. Nach dem sogenannten "Drittelmix" sollen bei mehr als 20 Wohneinheiten 1/3 der zu baueneden Wohnungen Sozialwohnungen werden.

Drucksache Wohnungsbauvorhaben zum Artikel Stand, 31.03.2013

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Der Planungsausschuss tagte auch zum Thema Areal West

21. März 2012

Planungen Areal West

Quelle: Planzeichnung Areal West - Anlage Beschlussvorlage

"Die Vorhabenträger haben dem Bezirksamt Altona/ Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung in mehreren Gesprächen ihre Planungen zur südlichen Bebauung des 'Areal West' vorgestellt. Danach sollen die in der Auslobung zum Wettbewerb vorgegebenen Gebäudehöhen von 17,0 m ü.NN deutlich überschritten werden (vgl. Anlage zur Drucksache).

Die aktuell vorliegenden Planungen überschreiten mit ca. 22,50 m die Vorgaben um ca. 5,50 m. Bei Verwirklichung dieser Bauabsichten wären die Elbsichten vom Elbhöhenweg endgültig verbaut."

Der Planungsausschuss wird um Stellungnahme gebeten.

Quelle: Beschlussvorlage des Amtes

Nach unseren Informationen fassten die Parteien keinen Beschluss.
Die SPD hätte jedoch beantragt den Oberbaudirektor zu befragen, ob nicht doch höher gebaut werden könne.

Der Bebauungsplan download 21.03.2012

Die Planzeichnung, Anlage der Beschlussvorlage download 21.03.2012

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Wird jetzt doch höher gebaut?

23. Dezember 2011

Laut Hamburger Abendblatt wehrt sich die Politik des Bezirks Altona gegen eine Bebauung, die stellenweise um zwei Meter höher ausfallen soll, als vorgesehen.

Auszug: "[...] die Bebauung kommt nicht voran, Planer und Bezirkspolitiker können sich nicht auf Gebäudehöhen einigen. Anders als bei einem Kompromissvorschlag zunächst vorgesehen, sollten die Neubauten nach Abendblatt-Informationen stellenweise um zwei Meter höher gebaut werden. Doch quer durch alle Bezirksfraktionen stößt der Höhenvorstoß auf Widerspruch und wurde im Planungsausschuss abgelehnt." - zum Artikel

Amerkung: Einst (2010) wollte die Reederei Rickmers die ehemalige Seefahrtsschule abreißen und dort einen gläsernen Palast bauen. Angeblich zog sich Rickmers aus den Verhandlungen mit der Stadt zurück, weil vor der Seefahrtsschule zu hoch gebaut werden würde. Damit waren das Areal West und der Blick nach Westen: die Sichelfäche gemeint. - Quelle u.a. altona.info

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Architekturwettbewerb "Areal West" abgeschlossen!

1. Juli 2010

Architekturwettbewerb 2010

Architekturwettbewerb 1. Preis - Juli 2010

Areal West mit alter Bebauung

Areal West, Blick von der Seefahrtsschule - 23.05.2010

Hamburger Modell vom Areal West

Areal West im Hamburger Modell - bereits im Juni 2010

Wenn man dem Bild des Wettbewerb-Gewinners glaubt, werden die Gebäude doch um einiges höher ...

Insgesamt sieht das Projekt eine Bruttogeschossfläche von zirka 27.000 Quadratmetern vor, außerdem sollen 350 bis 400 Stellplätze für Pkw geschaffen werden.

In der ersten Hälfte 2012 soll - in Abhängigkeit von der Marktentwicklung - der erste Bauabschnitt des "Areals West" am nördlichen Elbufer in Hamburg-Altona gestartet werden.

Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich Ende 2015 oder Anfang 2016 fertig gestellt sein.

Die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH - s.u.) rechnet mit einem Investitionsvolumen von zirka 55 bis 60 Millionen Euro.

Quelle: HHLA

350 bis 400 PKW sollen dort parken. Schon jetzt hat der Verkehr auf der Großen Elbstraße immens zugeommen. Beim Spaziergang auf dem Wanderweg sind mehr Autos als Vögel zu hören.

Bevor die HHLA an die Börse ging, war sie ein städtisches Unternehmen. Im Jahre 1989 war das der Fall. Sie eigente sich eben in diesem Jahr die FMH an.

 

Projekt-Daten:
Bruttogeschossfläche insgesamt: ca. 27.000 qm, (Büroflächen 25-30%, Gewerbe- und Kühlflächen 20%, 11%, Wohnungen 15% und ein Hotel)
350 bis 400 Stellplätze für Pkw
Kosten: ca. 55 bis 60 Millionen €
Bauherr: Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH

Quelle: HHLA

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FMH - Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH

"Die FMH entwickelt auf rund 62.800 Quadratmetern hochwertige Büro- und Gewerbeflächen, die in wesentlichen Teilen spezifisch auf die ansässigen Mieter der Fisch- und Hafenwirtschaft zugeschnitten sind. [...]

Darüber hinaus hat sich der Fischmarkt längst zum Magneten für Hamburger Ausflügler und auswärtige Touristen entwickelt. [...]

Neben der wirtschafts- und strukturpolitischen Bedeutung der Fischwirtschaft für Hamburg gibt sie dem Areal letztlich ihren Charakter, [...] auch der Grund für die besondere Anziehungskraft auf Kreuzfahrtgäste und andere Touristen ist."

Quelle: Wikipedia

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